Zum Inhalt springen
Security-Experten melden hohen Verseuchungsgrad

Großes Bot-Netz wartet offenbar auf Aktivierung

Vor wenigen Tagen hatte F-Secure vor einer neuen Version des Downadup-Wurms gewarnt, der vor allem Firmennetzwerke bedroht. Inzwischen habe der Schädling mithilfe komplizierter Algorithmen wesentlich mehr Rechner infiziert als bisher vermutet. Cyberkriminelle könnten nun ein riesiges Bot-Netz aufbauen, so der Sicherheitsspezialist.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.1.2009 • ca. 0:50 Min

Nach konservativen Schätzungen von Toni Koivunen vom F-Secure Response Team sind knapp 2,4
Millionen Rechner weltweit infiziert. In Deutschland seien bereits über 4.300 Unternehmen
betroffen.

Mehr zum Thema:

Der Wurm versucht, eine Verbindung zu verschiedenen Web-Adressen herzustellen. Sobald er einen
aktiven Web-Server auf einer dieser Domains findet, führt er eine spezielle Anwendung aus, die den
Cyberkriminellen Zugriff auf alle infizierten Rechner erlaubt.

Normale Schadsoftware nutzt oft nur eine Handvoll Web-Seiten, die relativ leicht identifiziert
und lahmgelegt werden können. Downadup generiert aufgrund komplizierter Algorithmen, die unter
anderem auch auf Zeitmarken von Google.com basieren, Hunderte möglicher Domains.

F-Secure will nun den Spieß umgedreht haben: Der Sicherheitsexperte habe seinerseits einige
mögliche Domains registriert – sodass sich die infizierten Rechner auch mit dem Virenlabor von
F-Secure verbinden. So sei den Virenforschern ein tiefer Einblick in die Größe und Beschaffenheit
des Bot-Netzwerks gelungen.

Weitere Informationen dazu sowie eine Liste mit den am stärksten betroffenen Ländern finden Sie
im F-Secure
Blog.

LANline/jos