Attacke auf Bundestag 2015

Großbritannien wirft russischem Geheimdienst Cyberangriffe vor

4. Oktober 2018, 12:50 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Diplomatische Krise bereits seit Anschlag auf Skripal

Williamson verwies darauf, dass Großbritannien und etliche Verbündete bereits nach dem Nervengift-Anschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter etliche russische Diplomaten ausgewiesen hatten. Begründet wurden die Sanktion damals mit Hinweisen auf eine Verwicklung Russlands in den Anschlag. Bei der Tat wurde der in der früheren Sowjetunion entwickelte Kampfstoff Nowitschok verwendet und britische Ermittler vermuten zwei GRU-Agenten dahinter. Moskau weist jegliche Verantwortung für den Anschlag zurück.

Auch mit Blick auf die Cyberangriffe betonte das russische Außenministerium, London habe keine echten Beweise für die Anschuldigungen präsentiert. Die Fantasie der britischen Behörden kenne keine Grenzen mehr. »Hier wird einfach alles vermischt: GRU, Cyperspione und Kremlhacker. Das ist einfach eine Parfümmischung aus der Hölle«, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag in Moskau. Der Satz war eine Anspielung auf die Angaben britischer Ermittler, wonach das Nowitschok-Gift in einer Parfüm-Probe transportiert worden sei. Eine Britin war gestorben, nachdem sie sich mit dem im Müll gefundenem vermeintlichem Parfüm eingesprüht hatte.


  1. Großbritannien wirft russischem Geheimdienst Cyberangriffe vor
  2. Diplomatische Krise bereits seit Anschlag auf Skripal

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