Spam als Normalität

Haben die Spammer gewonnen?

14. Juli 2009, 13:53 Uhr | Werner Veith
Die Toleranzgrenze beim Thema Spam liegt oftmals unerwartet hoch.

Die User haben sich mit dem Thema Spam offensichtlich abgefunden. So ergab eine aktuelle Studie, dass ein täglicher Zeitaufwand von zehn Minuten für die Spam-Bekämpfung von vielen Benutzern als normal empfunden wird. Unternehmen entsteht dadurch jedoch beträchtlicher Schaden.

Trotz immer neuer Spamrekorde: Nicht jeder nimmt Spam als Problem wahr, so das Ergebnis einer Studie, für die der Anbieter von Managed-E-Mail-Security-Services Antispameurope insgesamt 670 Besucher verschiedener Fachmessen und Veranstaltungen befragt hat. So geben etwa 67 Prozent der Befragten an, nur wenig oder gar kein Spam zu bekommen.

Interessant ist hier jedoch die unterschiedliche Wahrnehmung der Befragten: Während einige bis zu zehn Minuten Arbeitszeit täglich für die Bekämpfung oder Bearbeitung von Spam als wenig empfinden, halten andere bereits wenige Minuten täglich für »viel zu viel«. Der in der Studie ermittelte Durchschnittswert lag bei sieben Minuten, doch gab es auch Teilnehmer, die mehr als 30 Minuten täglich mit dem Kampf gegen Datenmüll verbringen.

Beträchtliche Schäden durch Spam

Nach Ansicht von Antispameurope belegen die Ergebnisse der Studie, dass Spam von vielen Betroffenen zwar als lästig, aber nicht als ernsthaftes Problem wahrgenommen wird. Die Kosten für Unternehmen sind dennoch immens. Hochgerechnet ergibt sich ein Verlust von 21 Arbeitsstunden jährlich je Mitarbeiter. Bei einem angenommenen Stundensatz von 40 Euro errechnen sich Kosten von 828 Euro pro Mitarbeiter und Jahr.

Da davon auszugehen ist, dass in den allermeisten Unternehmen Maßnahmen gegen Spam getroffen werden, deuten die weiterhin hohen Arbeitszeitverluste darauf hin, dass installierte Filter entweder unzureichend arbeiten oder selber Arbeitsaufwand für die Administration verursachen. »Gute Lösungen arbeiten für die Kunden wartungsfrei. Und mit Spam muss heute niemand mehr leben«, meint dagegen Daniel Hofmann, Geschäftsführer von Antispameurope.

Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News


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