Neue Spam-Welle

Halloween-Spammer locken mit Windows-Software

28. Oktober 2011, 13:30 Uhr | Folker Lück
Halloween-Maske: Jedes Jahr neue Tricks von Cybergangstern. (Foto: Angelina S./pixelio.de)

Am 31. Oktober ist Halloween, doch in diesem Jahr klingeln Piraten nicht nur an der Haustüre, um Süßes abzugreifen; vielmehr geben raffinierte Cybergangster den PC-Usern pünktlich zum gruseligen Feiertag Saures.

Jedes Jahr lassen sich Spammer neue Tricks einfallen, um ahnungslose Anwender in die Halloween-Falle zu locken, so auch dieses Jahr wieder. Der Internet Security-Anbieter Bitdefender meldet bereits eine Spam-Welle, in deren Mails bekannte Software von unter anderem Microsoft (Windows 7, Office 2010, etc.), Adobe, Corel und Kaspersky vergünstigt – quasi als Piraten-Software – angeboten wird. Die Betrüger versprechen bis zu 40 Prozent Rabatt und hochwertige Programme in 15 verschiedenen Sprachen.

Der E-Mail-Empfänger brauche nur einen Gutschein-Code auf einer verlinkten Website anzugeben – und selbstverständlich seine Kontodaten. Insgesamt werden mehr als 500 Produkte beworben. Teilweise können die Spammer tatsächlich Software-Lizenzen anbieten, die sie allerdings wiederum von anderen Nutzern, die die Original-Programme besitzen, mittels Lizenz-stehlenden Trojanern geklaut haben. Die Bitdefender-Analysten entdeckten aktuell mehr als ein Dutzend Spam-Mails (thematisch verziert mit Kürbissen und Hexen), in denen sogenannte Rip-Offs von populären Software-Lösungen beworben werden.

»Gecrackte Programme zu erwerben hat neben der moralischen Verwerflichkeit nicht nur den Nachteil, dass man auf Spam-Fallen wie jetzt zu Halloween hereinfällt. Generell sollte von dem Kauf einer Piraten-Software Abstand genommen werden, da die jeweiligen Anbieter nicht die erforderlichen regelmäßigen Updates garantieren können, die der User benötigt, um vor aktuellen Sicherheitslücken geschützt zu sein«, erläutert Catalin Cosoi, Global Research Director bei Bitdefender.

Halloween-Spam hat Tradition

Angriffe von Hackern zu Halloween sind ein alljährliches Phänomen. Im Jahr 2006 war das »tanzende Skelett« im Trend: User wurden per Spam-Mail auf eine Seite gelenkt, auf der ein Knochenmann sein Tänzchen vorführte. Gleichzeitig installierte sich ein gefährlicher Backdoor-Trojaner auf dem PC. An Halloween 2007 und 2008 wurden Discount-Gutscheine per E-Mail beworben. Und von 2009 bis einschließlich vergangenes Jahr versuchten Cyberkriminelle durch raffinierte Black-Hat-SEO-Tricks User auszuspähen und so ihren Profit zu machen.


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