Viele Unternehmen schützen ihr Netzwerk nicht ausreichend gegen Cyberangriffe. Einer Studie von Juniper und dem Ponemon Institut zufolge wissen IT-Verantwortliche zwar über die wachsenden Bedrohungen bescheid, verfolgen allerdings dennoch oft keinen systematischen Sicherheitsansatz.
Cyber-Angriffe werden zum immer größeren Problem für Unternehmen. Das hat eine Studie von Juniper und dem Ponemon Institut ergeben, für die IT-Verantwortliche aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt wurden.
Fast die Hälfte der Studienteilnehmer (49%) stellten in den vergangenen zwölf Monaten zwei oder mehr Vorfälle fest, 44 Prozent gaben an, dass diese Verletzungen ihr Unternehmen mindestens 250.000 Euro im Hinblick auf Bargeldauslagen, Unterbrechungen im Unternehmensablauf, Umsatzverluste, interne Aufwendungen, zusätzlicher Arbeitskraft oder andere Ausgaben gekostet hätten. Vor allem die Unterbrechung der Arbeitsabläufe beeinträchtigt das betroffene Unternehmen oft maßgeblich.
Die Cyber-Angriffe, die speziell auf Unternehmen zugeschnitten sind, nehmen rasant zu: 31 Prozent der Befragten stellten in den vergangenen zwölf Monaten einen signifikanten Anstieg in der Häufigkeit der Übergriffe fest und 76 Prozent bezeichneten sie als schwerwiegender sowie schwieriger festzustellen und einzudämmen. Als Konsequenz gaben über ein Drittel (34%) der Sicherheitsverantwortlichen in Frankreich und Großbritannien an, dass sie wenig Vertrauen in die IT-Infrastruktur ihres Unternehmens und dessen Fähigkeiten hätten, solche Angriffe abzuwehren. In Deutschland hingegen hatten nur 12 Prozent der Befragten so wenig Vertrauen in das Sicherheitssystem ihrer Organisation.
»Unsere Befragung beweist eindeutig, dass viele Organisationen nicht ausreichend gegen Cyber-Angriffe auf ihr Netzwerk und Unternehmenssystem gerüstet sind«, sagt Dr. Larry Ponemon, Chairman und Gründer des Ponemon Institutes. »Diese Studie verdeutlicht, dass konventionelle Sicherheitsmethoden eindeutig verbessert werden müssen, um gegen interne und externe Bedrohungen zu bestehen.«