IT-Sicherheit: Social-Networking-Plattformen

Kaspersky Lab entdeckt Würmer für Myspace und Facebook

1. August 2008, 15:53 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Malware-Schreiber setzen auf Gutgläubigkeit der Nutzer

Alexander Gostev, Viren-spezialist bei Kaspersky: "Angreifer setzen auf die Gutgläubigkeit von Nutzernvon Social-Networking-Services."
Alexander Gostev, Viren-spezialist bei Kaspersky: "Angreifer setzen auf die Gutgläubigkeit von Nutzernvon Social-Networking-Services."

»Leider sind Anwender gegenüber Nachrichten von ‚Freunden’ in sozialen Netzwerken kaum misstrauisch«, sagt Alexander Gostev, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. »Die Wahrscheinlichkeit, dass ein User auf einen Link wie diesen klickt, ist daher sehr hoch.«.

Bereits Anfang des Jahres prognostizierten die Experten von Kaspersky Lab, dass Cyber-Kriminelle verstärkt Myspace, Facebook und ähnliche soziale Netzwerke ausnutzen werden. »Unsere Prognose hat sich nun bestätigt. Ich bin sicher, dass dies erst der Anfang ist und die Virenschreiber derartige Quellen künftig verstärkt angreifen werden«, so Gostev weiter.

Die Sicherheitssoftware »Kaspersky Internet Security« erkannte laut Kaspersky diese Bedrohungen und hat die entsprechenden Signaturen am 31. Juli 2008 in die Antiviren-Datenbank aufgenommen.

Wie bereits berichtet, hat auch die amerikanische Sicherheitsfirma Websense festgestellt, dass die Internet-Seiten von Social Networks für Virenprogrammieren und Hacker immer interessanter werden. Sie versuchen unter anderem, solche Plattformen zu hacken und über sie Schadcode zu verteilen.

Laut Websense dienen in 75 Prozent aller Fälle, in denen Malware via Internet-Seiten unter die Leute gebracht wird, renommierte Web-Sites als Trägerplattform. Laut Stephan Chenette, Leiter der Security-Labs von Websense, nehmen das vor allem die Betreiber von Social-Networking-Plattformen in Kauf. Sie wollten Nutzer nicht durch zu strenge Sicherheitsvorkehrungen verprellen.

Da auch viele Firmenmitarbeiter am Arbeitsplatz auf Web-2.0-Seiten zugreifen, sind Websense zufolge die laxen Sicherheitsmaßnahmen von Social Networks und Anbietern von Weblog-Plattformen auch eine Gefahr für Corporate Networks.


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