Die Sicherheit persönlicher Daten im Internet wird von den Nutzern stark angezweifelt. Fast alle sind davon überzeugt, dass im Internet unbemerkt auf diese Daten zugegriffen wird.
Ob beim Online-Shopping, beim Fitness-Tracking oder bei der Nutzung sozialer Netzwerke: Die meisten Internetnutzer hinterlassen unzählige persönliche Daten im Netz und und gehen Verträge ein, deren Inhalt sie nicht gelesen haben. Persönliche Daten zu sammeln, auszuwerten und weiterzugeben, ist für viele Unternehmen längst zu einem lukrativen Geschäft geworden. In einem von der Deutschen Telekom geförderten Projekt haben Forscher der Universität zu Köln nun erstmals ein theoretisches Konzept digitaler Selbstbestimmung entwickelt und darauf aufbauend eine repräsentative Befragung durchgeführt.
Mit sieben Begriffskomponenten bestimmen Wissenschaftler genauer, was die meisten Internetnutzer unter digitaler Selbstbestimmung verstehen: Kompetenz, Informiertheit, Werte, Wahlmöglichkeit, Freiwilligkeit, Willensbildung und Handlung. Die Ergebnisse der Befragung zeigen deutlich, dass die Sicherheit persönlicher Daten im Internet Anwendern stark angezweifelt wird. So glauben 91 Prozent, dass im Internet unbemerkt auf persönliche Daten zugegriffen wird. Auch das Vertrauen gegenüber Unternehmen ist gering: 82 Prozent gehen davon aus, dass die meisten Unternehmen Daten Kunden weitergeben.
Die Möglichkeiten, sich über gespeicherte persönliche Daten im Internet zu informieren, halten die meisten für unzureichend beurteilt: 91 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Informationen darüber, welche Daten von wem und zu welchem Zweck verwendet werden. Darüber hinaus fordern 88 Prozent der Nutzer eine stärkere Einflussnahme auf die Speicherung und Verwendung ihrer persönlichen Daten. Die Studie »Digitale Selbstbestimmung« steht online zum kostenlosen Download zur Verfügung.