Mehr Sicherheit notwendig

Kommunikationsnetze werden angreifbarer

3. März 2017, 13:33 Uhr | Folker Lück

Die aktuellen Hackerangriffe auf kritische Infrastrukturen zeigen, wie verletzlich unsere Krankenhäuser, Energieversorger und Fertigungsbetriebe sind. All-IP macht die Sache nicht besser.

Unter dem Begriff All-IP wird bekanntlich die vereinheitlichende Umstellung bisheriger Übertragungstechniken in Telekommunikationsnetzen auf die Basis des Internet-Protokolls (IP) verstanden. Dienste wie die Festnetztelefonie ebenso wie der Mobilfunk werden in Folge dessen nicht mehr über die klassische Leitungsvermittlung, sondern durch Paketvermittlung bereitgestellt. Analog- und ISDN-Anschlüsse werden in absehbarer Zeit verschwinden – viele Fachhändler und Systemhäuser haben deshalb derzeit alle Hände voll zu tun. Die Gründe für den Wandel sind schnell erklärt: Statt der nur in wenigen Weltregionen jahrelang genutzten ISDN-Technik kann nun auf günstigere, weil weltweit zur Verfügung stehende Technologien gesetzt werden. Das spart den global agierenden Telekommunikationskonzernen Kosten – und hübscht im Idealfall die Börsenkurse auf.

Hinzu kommen Einsparungen beim Netzbetrieb: Bei der Telefonie entfällt beispielsweise die Fernspeisung der Telefondose mit Strom für Analog- und ISDN-Anschlüsse. Die Ausfallsicherheit bei einer Störung des IP-Netzes wird indes gravierendere Folgen haben als zu analogen Zeiten.


  1. Kommunikationsnetze werden angreifbarer
  2. Totalausfälle werden häufiger

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