Cylance will deutschsprachigen Markt erobern

Malware-Bekämpfung mit Mathematik

12. Juli 2017, 9:04 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Parallelbetrieb mit anderen AV-Lösungen

Marc Bamberg, Channel Account Manager bei Cylance
Marc Bamberg, Channel Account Manager bei Cylance

Ganz ohne Cloud geht es aber auch bei Cylance noch nicht, denn das zentrale Management für die auf den einzelnen Endpoints laufenden Agents sitzt in einem Rechenzentrum in Frankfurt. Weil es aber gerade in der DACH-Region viele Kunden gibt, für die auch kleinere Cloud-Komponenten ein Ausschlusskriterium sind und für die eine komplett lokale Lösung ein Muss ist, wird der Hersteller voraussichtlich im Laufe des Jahres eine Hardware-Appliance mit den Managementfunktionen nachlegen. Über diese lassen sich, ebenso wie über die cloudbasierte Verwaltung, nicht nur die Agents steuern, sondern auch Reports abrufen und Auswertungen anstoßen. Für tiefergehende Analysen und Incident Response bietet der Hersteller mit »Cylance Optics« seit kurzem ein zusätzliches Tool an.

Cylance Protect ist für Umgebungen ab 50 Endpoints gedacht und wird pro Endpoint lizenziert. Der Agent verträgt sich mit anderen AV-Lösungen und kann daher auch parallel zu diesen eingesetzt werden. »Grundsätzlich ist es für uns natürlich immer am schönsten, wenn wir eine AV ersetzen«, sagt Bamberg, doch viele Kunden würden Cylance erstmal ausprobieren wollen oder hätten noch laufende AV-Lizenzen. Partner des Herstellers können in diesem Fall auch POCs anbieten sowie Tests mit Malware und Vergleiche mit der vorhandenen Lösungen. Da gebe es dann eigentlich immer einen Aha-Effekt, so der Channel-Manager.

Mit den Schweizer Coop-Supermärkten, dem Land Salzburg und dem Automobildienstleister Formel D hat Cylance schon einige namhafte Kunden in der DACH-Region gewonnen. Die Partnerbasis umfasst derzeit neben großen Beratungshäusern vor allem kleinere Reseller und Security-Spezialisten, die der Hersteller gerade aufbaut, damit sie ihre Kunden beraten, Security-Assessments durchführen, das Deployment der Cylance-Lösungen übernehmen und bei der Reaktion auf Sicherheitsvorfälle unterstützen können. Das Einlernen erfolgt in der Regel gemeinsam beim Kunden. »Anschließend arbeiten wir aus der zweiten Reihe und springen ein, wenn ein Partner einen Bereich nicht abdecken kann oder Hilfe braucht«, erklärt Bamberg.

Unterstützung erhält das Cylance-Team dabei vom VAD Infinigate. Über den sollen auch weitere Partner gewonnen werden, die Bamberg auch mit der Aussicht auf »nicht noch einen weiteren AV-Anbieter« im Portfolio lockt. »Der Aufbau einer Reseller-Basis in der DACH-Region war für uns aber nur der erste Schritt, jetzt geht es darum, MSPs anzusprechen«, so seine Marschrichtung für die nächsten Monate.


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