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Zehn Jahre alte Malware ist immer noch aktiv

Melissa-Virus wird zehn Jahre alt

Am 26. März wird der notorische Melissa-Virus - und damit der erste nennenswerte, über E-Mail in Erscheinung getretene, Virus - zehn Jahre alt. Angeblich benannt nach einer Striptease-Tänzerin, die Schöpfer David L. Smith in Florida traf, schickte Melissa eine infizierte E-Mail mit dem Titel " Here is that document you asked for … don?t show anyone else;-)? über Outlook an die ersten 50 E-Mail-Adressen der Mailing-Liste der Opfer und verbreitete sich so schnell, dass E-Mail-Server rund um den Globus überlastet waren.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.3.2009 • ca. 0:55 Min

Obwohl der Virus keine irreparablen Schäden verursachte, legte Melissa den Grundstein für den
verheerenden Gebrauch von Botnets, die es Online-Kriminellen seit damals ermöglicht haben, Malware
auf diese Weise schnell und ökonomisch zu verbreiten.

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Seitdem Message Labs, jetzt Teil von Symantec, den Virus im März 1999 abgefangen hat, hat das
Unternehmen 108 verschiedene Typen und mehr als 100.000 Kopien davon gestoppt. Sogar heute noch
tritt Melissa permanent in der Bedrohungslandschaft in Erscheinung. So stoppen die Message Labs
Services im Durchschnitt immer noch zehn Exemplare pro Monat.

"Melissa war das Virusäquivalent der Supermodels der neunziger Jahre, bekannt durch einen Namen
und als Ikone innerhalb der Branche", erklärt Alex Shipp, Senior Director, Emerging Anti-Malware
Technologies für Message Labs Services. "Dies war der erste Angriff dieser Größe und ich erinnere
mich daran, dass wir wussten, dass sich die Bedrohungslandschaft für immer verändert hatte, als in
der ersten Stunde beim Abfangen von Melissa die Zahlen in die Hunderte gingen – ein signifikanter
Level für das Jahr 1999."

LANline/jos