IT-Security

Microsoft MSRT beseitigt 300.000 Zeus-Infektionen

19. Oktober 2010, 10:36 Uhr | Lars Bube

Mit einem neuen Update bekämpft das Microsofts »Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software« (MSRT) auch den Trojaner Zbot/Zeus. Innerhalb der letzten Tage wurden laut Microsoft bereits über 200.000 infizierte PCs wieder von der Malware befreit.

Bei jedem monatlichen Patch Day aktualisiert Microsoft auch sein »Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software« (Malicious Software Removal Tool, kurz: MSRT) und fügt Erkennungs- und Beseitigungsroutinen für weitere Schädlinge hinzu. Beim aktuellen Patch Day im Oktober hat Microsoft die Schädlingsfamilie Zbot/Zeus (siehe: ZeuS infiziert Rechner auch ohne Sicherheitslücke) ins Visier genommen. Diese spioniert vertrauliche Daten aus und ist Basis diverser Botnetze.

Jeff Williams berichtet im Blog des Microsoft Malware Protection Center über erste Erfolge gegen Zbot. Fünf Tage nach Bereitstellung der neuen MSRT-Version hat das Tool bereits mehr als 281.000 Zbot-Exemplare von knapp 275.000 Windows-Rechnern entfernt. Damit ist Zbot die derzeit am häufigsten vom MSRT entfernte Schädlingsfamilie. Das ist allerdings nicht ungewöhnlich für eine neu ins Visier genommene Malware.

Weniger üblich ist, dass eine neu hinzu gefügte Schädlingsfamilie gleich 20 Prozent der beseitigten Malware-Infektionen ausmacht. Seit der Veröffentlichung am 12. Oktober haben etwa 86 Millionen Rechner das MSRT im Rahmen der Installation von Sicherheits-Updates ausgeführt. Auf etwa 1,3 Millionen Rechnern ist dabei Malware entdeckt worden, auf ungefähr jedem fünften PC davon ein Zbot-Schädling. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei den auf den Plätzen 2 und 3 liegenden Schädlingen zusammen.

Jeff Williams geht davon aus, dass diese Zahlen im Laufe des Monats noch deutlich ansteigen werden.


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