Sicherheit ade

Mit Bauchgefühl gegen Hackerattacken

1. Februar 2012, 12:42 Uhr | Elke von Rekowski
Sich beim Surfen im Internet auf das Bauchgefühl zu verlassen, kann für Anwender böse Folgen haben (Foto: Udo Kroener - Fotolia.com).

Passwortdiebstahl, Phishing und Trojaner: Deutsche Internetnutzer kennen zwar die Gefahren aus dem Netz, haben aber offenbar mit Sicherheit nicht viel im Sinn. Das geht aus einer aktuellen TNS Emnid Umfrage im Auftrag von Microsoft Deutschland hervor.

Danach verlässt sich knapp jeder Zweite (45 Prozent) noch immer auf sein eigenes Gespür statt auf professionelle Schutzmaßnahmen. Etwa nur jeder Fünfte setzt der Umfrage zufolge auf ein Antivirus-Programm (23 Prozent) oder eine Firewall (18 Prozent). Auf eine aktuelle Version seines Webbrowsers achtet sogar nur jeder Zehnte (zehn Prozent). »Cyberkriminelle konzentrieren sich immer stärker auf den Anwender selbst und versuchen ihn zum Beispiel mit gefälschten Websites oder Malware systematisch zu täuschen, um Passwörter oder private Daten zu stehlen«, sagt Frank Maenz, Produktmanager Internet Explorer bei Microsoft Deutschland. »Diese so genannten Social Engineering Angriffe finden statt, während der Nutzer im Internet surft«. Maenz zufolge sind moderne Browser mit sinnvollen Sicherheitsfunktionen mittlerweile genauso wichtig wie ein Antivirusprogramm: »Nicht aktualisierte Browserversionen können schnell zu einem großen Sicherheitsrisiko werden«.

Dass der Browser eine wichtige Rolle beim Schutz vor Cyberkriminalität spielt, ist vielen Internetbenutzern jedoch nicht bewusst. Trotzdem ist der Wunsch nach Sicherheit weit verbreitet: Bei über der Hälfte der Frauen (54 Prozent, Männer: 48 Prozent) steht bei der Browserausstattung der Punkt Sicherheit weit vorne. Erst mit deutlichem Abstand folgt das Thema »Schnelligkeit« (23 Prozent). Ein großer Funktionsumfang und das Angebot an Add-Ons sehen nur sechs Prozent als entscheidendes Auswahlkriterium an.

»Angriffe mittels Malware werden weiter zunehmen«, sagt Dr. Markus Schneider, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt. Für Nutzer sei es sehr vernünftig, auf verschiedene Schutzmaßnahmen zu setzen. Hierbei gehörten neben der Nutzung eines Antivirenprogramms und einer aktivierten Firewall auch Browser, welche vor dem Herunterladen von Malware schützen.


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