Spam in Social-Networks

Mit welchen Tricks Cyber-Gangster Nutzer von Social-Networks ausnehmen

11. Februar 2009, 10:56 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mit welchen Tricks Cyber-Gangster Nutzer von Social-Networks ausnehmen (Fortsetzung)

Cloudmark bietet Betreibern von Social-Networking-Plattformen Lösungen an, die Spam und andere Malware ausfiltern.
Cloudmark bietet Betreibern von Social-Networking-Plattformen Lösungen an, die Spam und andere Malware ausfiltern.

4. Nigeria-Spam beziehungsweise »Vorschussbetrug«: Ähnlich wie das bei der vom traditionellen E-Mail-Spam her bekannten Betrugsmasche mit der »Nigeria-Connection« der Fall ist, erhalten Nutzer sozialer Netzwerke Nachrichten, die sie über eine angebliche Erbschaft oder den Zugriff auf das Vermögen eines reichen Unbekannten informieren.

Häufig stammt die Nachricht angeblich von einem Bankmanager oder Beamten aus einem afrikanischen Land, der nach einem Weg sucht, Gelder ins Ausland zu schaffen. Um an das Geld oder eine Beteiligung an der »Beute« heranzukommen, soll der Nutzer vorab eine »geringe Gebühr« bezahlen. Wer das Geld überweist, sieht es natürlich nie wieder.

5. Falsche Jobangebote: Über eine persönliche E-Mail oder eine Instant-Message an den Adressaten bieten Spammer, die sich als Arbeitgeber ausgeben, den Nutzern tolle Jobs an.

Gesucht werden vor allem »Finanzagenten«. Sie sollen Zahlungen mithilfe ihres Girokontos empfangen und Barzahlungen leisten. Tatsächlich handelt es sich bei diesen Zahlungen um Erträge aus kriminellen Geschäften. Der ahnungslose »Mitarbeiter« wird somit zum Geldwäscher, macht sich strafbar und muss zudem Schadenersatz leisten, wenn er erwischt wird.

6. Versuche, Nutzer in konkurrierende Netzwerke zu locken: Scheinbar von Freunden stammende Einladungen werden über Instant-Messages oder in Form von E-Mails verschickt. Darin wird der Adressat aufgefordert, eine andere Social-Networking-Site aufzusuchen.

Auch bei diesen Nachrichten ist Vorsicht geboten, vor allem dann, wenn es sich um eine bislang unbekannte Web-Seite handelt. Wie oben bereits erwähnt, kann es sich um ein »Produkt« des Angreifers handeln, das dieser mit Malware bestückt hat.

7. Religiös ausgerichteter Spam: Spammer nutzen Web-Seiten von sozialen Netzwerken, um für Religionsgemeinschaften oder Sekten Werbung zu machen. Solche Nachrichten sind weniger gefährlich, dafür umso nerviger. Gegebenenfalls den Betreiber des Social-Networks darüber informieren, damit dieser den Spam ausfiltert.

»Natürlich ist es in erster Linie Aufgabe der Nutzer, sich aufmerksam und verantwortungsvoll innerhalb sozialer Netzwerke zu verhalten, um nicht Opfer solcher Angriffe zu werden«, sagt Sascha Siekmann, Senior-Technical-Support-Engineer bei Cloudmark. »Starke Passwörter und eine gesunde Portion Skepsis sind eine gute Basis.«

Seiner Ansicht nach sind jedoch auch die Betreiber von Social-Network-Plattformen in der Pflicht. Sie müssen Vorkehrungen treffen, dass Angriffe auf Mitglieder unterbleiben oder unerwünschte Werbebotschaften geblockt werden.


  1. Mit welchen Tricks Cyber-Gangster Nutzer von Social-Networks ausnehmen
  2. Mit welchen Tricks Cyber-Gangster Nutzer von Social-Networks ausnehmen (Fortsetzung)

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