Schnelle, flexible und sichere Architektur

Neue Verschlüsselungsplattform von Rohde & Schwarz SIT

10. September 2013, 10:32 Uhr | Karl-Peter Lenhard
»Mit unserer Plattform verkürzen wir die sonst üblichen Zeiten bis zur Markteinführung von Hochsicherheitsprodukten deutlich« Peter Rost, Leiter Produktmanagement bei Rohde & Schwarz SIT (Foto: Rohde & Schwartz SIT)

Der deutsche Verschlüsselungsspezialist Rohde & Schwarz SIT stellt auf der diesjährigen it-sa eine neue Technologie für den Schutz von IT- und TK-Infrastrukturen vor.

Um ihr geistiges Eigentum und vertrauliche Informationen gegen Dritte zu schützen, mussten Behörden und Unternehmen bisher zwischen zwei Alternativen wählen: Entweder für den Massenmarkt gefertigte Standard-Produkte mit Sicherheitsfeatures – oder speziell entwickelte Hochsicherheitslösungen. Viele Unternehmen entscheiden sich für integrierte Standard-Sicherheit, denn durch die Umlage der Entwicklungskosten auf hohe Stückzahlen sind diese Produkte günstiger. Jedoch haben sie einen wesentlichen Nachteil: Sie werden nicht gezielt mit dem Fokus auf Hochsicherheit entwickelt. Speziallösungen hingegen sind direkt auf die Sicherheitsbedürfnisse zugeschnitten – allerdings aufgrund der geringen Stückzahlen deutlich teurer und nicht lange auf dem neusten Stand der Technik. »Bisher waren Entwicklungszyklen, inklusive der Zulassung, von fünf Jahren und mehr in diesem Bereich keine Seltenheit«, erläutert Peter Rost, Leiter des Produktmanagements bei Rohde & Schwarz SIT.

Das Unternehmen will mit seiner neuen Plattformarchitektur die Vorteile beider Welten kombinieren. Aufbauend auf einer standardisierten Sicherheitsarchitektur werden die Lösungen durch einzelne Module komplettiert. Der Kunde wählt dabei Verschlüsselungsstärke, Netzwerkprotokoll und Übertragungsgeschwindigkeit aus. Durch den modularen Aufbau können Soft- und Hardware-Komponenten schneller an Neuerungen, wie etwa in der Netzwerktechnik, angepasst werden. Der erste auf dieser Plattform basierende Netzwerk-Verschlüsseler geht im Frühjahr 2014 in Serienproduktion.

Die neue Technologie soll auch im Hinblick auf die behördliche Zulassung Vorteile versprechen. Nach der ersten Zulassung eines plattformbasierten Produktes müssen zwar auch geänderte Folgeprodukte komplett evaluiert werden, jedoch ist ein Großteil der Komponenten bereits bekannt. Das erleichtert den Prüfprozess. »Mit unserer Plattform verkürzen wir die sonst üblichen Zeiten bis zur Markteinführung von Hochsicherheitsprodukten deutlich. Der Kunde kann damit schneller von Technologiesprüngen in der Netzwerktechnik profitieren – ohne Abstriche bei der Sicherheit machen zu müssen«, so Rost weiter. Die Verschlüsselungslösungen von Rohde & Schwarz werden ausschließlich in Deutschland entwickelt und produziert; in unternehmenseigenen, abgesicherten Produktionsanlagen.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+