Eine neue Welle von Phishing-Mails bedroht die Internetnutzer, warnen die Sicherheitsexperten des Antivirusanbieters Doctor Web. Vor allem die Webseiten internationaler Großbanken wie Jpmorgan Chase Bank oder RBC Royal Bank sowie Werbeservices wie Google Adwords werden zurzeit gefälscht.
Die Vorgehensweise der Internetbetrüger reagiert sehr schnell auf aktuelle Geschehnisse: So
stehen derzeit vor allem Kunden von Großbanken im Visier, die durch die Bankenkrise in die
Schlagzeilen geratenen sind. In der letzten Woche erhielten viele Kunden E-Mails auf Firmenpapier,
in denen sie aufgefordert wurden, ihre persönlichen Daten auf gefälschten Webseiten einzugeben und
zum Beispiel ihr Online-Konto zu verifizieren. Der in der E-Mail angegebene Link führte zu einer
täuschend ähnlichen, aber gefälschten Webseite, meist mit den Domainnamen .biz, mit der die
jeweilige Bank nichts zu tun hat. Auf solche Weise gelangen in der Regel alle Zugangsdaten für das
Onlinekonto in die Hände der Phisher.
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In einer weiteren E-Mail, die auf Kunden von Jpmorgan Chase Bank abzielte, wurde ein Fragebogen
mit fünf Fragen vorgestellt. Für die Teilnahme versprach man 50 Dollar auf das Konto zu überweisen.
Auf einer vorgetäuschten Website wurde der Kunde anschließend gebeten, in eine Maske die Nummer
einer seiner Kreditkarten nebst Angaben zur Kreditkartenlaufzeit und Kartenprüfnummer einzugeben,
was den Betrügern ein einfaches Abschöpfen bis zum Kartenlimit ermöglicht.
Nicht nur Bankkunden, sondern auch Inhaber von Google-Adwords-Konten gerieten zur gleichen Zeit
ins Visier der Kriminellen: Eine Phishing-Mail informierte Kunden, dass ihre Werbeanzeigen
zeitweilig eingestellt wurden, obwohl ihr Benutzerkonto immer noch gültig sei. Den Nutzern wurde
angeboten, sich mit ihren Login-Daten anzumelden und ihre Rechnungsdaten zu aktualisieren – auf
einer Phishing-Seite.
Doctor Web rät daher mit allen auch nur geringfügig dubios erscheinenden E-Mails vorsichtig
umzugehen, angebotene Links auf Korrektheit zu überprüfen, und im Zweifelsfall das jeweilige
Finanzinstitut zu kontaktieren.
LANline/dp