Internet-Überwachung

Nicht ganz so freie Meinungsäußerung

11. April 2016, 15:02 Uhr | Daniel Dubsky
© Sergey Nivens - Fotolia

Das Wissen um staatliche Überwachung im Internet beeinflusst das Kommunikationsverhalten der Menschen. Wenn auch nicht ganz so, wie man das vielleicht erwarten würde.

Das Netz ist ein Ort der freien Meinungsäußerung oder sollte es zumindest sein. Doch spätestens seit Edward Snowden die systematische Überwachung des Internets durch amerikanische und britische Geheimdienste aufgedeckt hat, mag sich der eine oder andere Nutzer fragen, wie frei er sich tatsächlich noch äußern kann, ohne dass ihm daraus Nachteile entstehen.

Schaut man sich die Kommentare in sozialen Netzwerken und auf Nachrichten-Websites speziell zur Flüchtlingskrise an, mag man kaum glauben, dass die Mehrheit der Diskussionsteilnehmer sich mit ihrer Meinung zurückhält. Allerdings sind an dieser Stelle viele Emotionen im Spiel und die Internet-Überwachung ist dem Einzelnen zumeist wahrscheinlich nicht präsent. Weist man die Nutzer vor dem Absenden eines Kommentares explizit darauf hin, ändert sich das Kommunikationsverhalten – das hat jetzt eine Studie aus den USA gezeigt. Allerdings beeinflusste die Warnung vor der staatlichen Schnüffelei vor allem diejenigen, die die Überwachung als gerechtfertigt erachten. Deren Kritiker taten ihre Meinung dagegen unverändert kund.


  1. Nicht ganz so freie Meinungsäußerung
  2. Schweigespirale im Netz

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