Icreach

NSA-Suchmaschine für gesammelte Daten

27. August 2014, 7:40 Uhr | Timo Scheibe
Die NSA-Suchmaschine »Icreach« soll eine ähnliche Oberfläche wie Google haben. (Foto: The Intercept - Screenshot: CRN)
© The Intercept - Screenshot ICT CHANNEL

Die NSA betreibt laut »The Intercept« eine eigene Suchmaschine, mit der der US-Geheimdienst massenhaft gesammelte Daten sortieren und anderen US-Behörden zugänglich machen kann.

Mit Hilfe der eigens entwickelten Google-artigen Suchmaschine »Intelligence Community Reach«, oder abgekürzt »Icreach«, stellt der US-Geheimdienst NSA Milliarden von heimlich gesammelten Metadaten etwa zwei Dutzend anderen US-Behörden zur Verfügung. Dies geht laut der Enthüllungsplattform »The Intercept« aus Dokumenten hervor, die Edward Snowden veröffentlicht hat.

Die Planung für Icreach soll laut einem streng vertraulichen Dokument bereits 2007 begonnen haben, da die Vorgängersysteme »Crisscross« und »Proton« nicht mehr den Anforderungen genügt haben. Gründungsmitglieder sind laut dem Papier FBI, CIA, die US-Drogenbekämpfungsbehörde »Drug Enforcement Agency« (DEA) und der Militärgeheimdienst »Defense Intelligence Agency« (DIA). Bereits in den 90er Jahren hatte die NSA mit Crisscross damit begonnen, Telefondaten zu speichern. Damals wurden lediglich Datum, Zeit, Dauer des Anrufs und welche Nummer welche angerufen hat, gesammelt. Mit der zunehmenden Datenmenge wurde Crisscross in das System Proton implementiert, das nun auch weitere Informationen wie Flugdaten, Handys oder Visa-Informationen über Zielpersonen enthielt. Mit Icreach wird Crisscross/Proton nicht ersetzt, sondern ergänzt.


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