Youtube als Vehikel für Cyberkriminelle

Online-Kriminelle infiltrieren 30.000 Youtube-Videos

25. Mai 2009, 16:00 Uhr | Bernd Reder
Mittels Youtube versuchen Cybergangster, Porno-Freunde zu ködern.

Nahezu 30.000 Youtube-Videos enthalten nach Angaben der IT-Sicherheitsfirma Panda Security Links zu Web-Seiten, über die Malware vertrieben wird. Die Links verweisen auf die vermeintlich legale pornografische Site »Porn Tube 2.0«. Über sie verbreiten die Angreifer allerdings Schadsoftware.

Das Ziel der Kriminellen: User sollen die gefälschte Sicherheitssoftware Privay Center installieren. Sie will Anwender mit vorgetäuschten Warnmeldungen zum Kauf einer
Das Ziel der Kriminellen: User sollen die gefälschte Sicherheitssoftware Privay Center installieren. Sie will Anwender mit vorgetäuschten Warnmeldungen zum Kauf einer

Die Video-Plattform Youtube war laut Panda Security bereits Ende Februar Ziel einer ähnlichen Attacke. Auch damals waren vor allem User betroffen, die das Portal nach pornografischem Material durchsuchen. Hinter dem Angriff stecken dieselben Cybergangster, die zuvor das Social-News-Portal Digg.com für ihre Zwecke missbrauchten.

Das hohe Aufkommen von Mal-Spams (Malware-Spam) deutet darauf hin, dass die Urheber professionelle Tools zur automatischen Verbreitung ihrer Werbebotschaften einsetzen. So ordnen die Online-Kriminellen ihren Links beliebte Suchbegriffe zu, wie zum Beispiel »Porn«, »Sex«, »Latina« oder die Namen von bekannten Darstellern aus der Porno-Szene.

Der Klick auf einen dieser Links führt die User auf die Webseite »Porn Tube 2.0« Dort stehen angeblich pornografische Videos zum Download bereit. Um diese ansehen zu können, soll der User allerdings ein Update für den Adobe Flash Player installieren.

»Virenscanner« wird aufgespielt

Bei diesem Update handelt es sich nach Angaben von Panda Security jedoch um »Privacy Center«, eine falsche Antiviren-Software. Wer sie installiert, erhält daraufhin Dutzende von fingierten Sicherheitswarnungen und Schreckensmeldungen über eine angebliche Infektion seines Rechners mit Schadsoftware.

Das Ziel: Der User soll eine »Vollversion« der Software kaufen, die diese Schädlinge entfernt. Es handelt sich dabei natürlich um ein völlig nutzloses Programm. Der Käufer wird schlichtweg betrogen.


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