Die Online-Community der Spieler wächst - und mit ihr auch die Gefahr von Malware-Infektionen, Identitätsraub und DoS-Attacken. "Gamer verzichten oft auf ausreichende IT-Sicherheit, um die gesamte Rechner-Performance für die Spiele zu nutzen", erklärt Alexander Vukcevic, Manager des Virenlabors bei Avira. "Dadurch gelangt Malware auf die Rechner, die ohne Virenschutz natürlich unerkannt ihr Unwesen treiben kann." Onlinespieler zeichnen sich insbesondere durch ihre hohe Computernutzung aus. Die leistungsstarken Rechner sind oft rund um die Uhr mit dem Internet verbunden, was sie für Kriminelle besonders interessant macht. "Gelingt es einem Hacker, einen solchen PC mit Malware zu infizieren, so kann er das Gerät für seine Zwecke missbrauchen und auf wichtige Ressourcen zurückgreifen", erläutert Vukcevic. "Häufig handelt es sich dabei auch um Keylogger, die Tastatureingaben abspeichern und so Passwörter abgreifen können."
Onlinespiele entwickeln sich kontinuierlich weiter und passen sich den Bedürfnissen der
anspruchsvollen Gamer an, die meist mehrere Stunden am Stück ihr Lieblings-Game genussvoll spielen
möchten. So genannte Add-ons ermöglichen die Optimierung der Spieloberfläche und sind im Internet
in riesiger Menge und aus verschiedenen Quellen verfügbar. Um Zeit und Aufwand zu sparen, können
Gamer dabei auf spezielle Update-Software zurückgreifen, die ihnen die Arbeit abnimmt und
automatisch – sowohl in internen als auch in externen Quellen – nach Add-ons sucht und diese auf
den Rechner aufspielt. Add-ons externer Quellen stellen eine große Gefahr dar, da fraglich ist, ob
die Update-Software diese Add-Ons auf Sicherheitslücken überprüft und potenzielle Gefahren
überhaupt erkennt.
"Gamer sollten nur Add-ons aus internen Quellen der installierten Update-Software erlauben, um
die Gefahr von Malware-Infektionen zu vermindern", rät Vukcevic. Weiterhin stellen Phishing-E-Mails
eine große Gefahr dar, die auf die Zugangsdaten der Spieler abzielen. "Diese Bedrohung ist nicht
neu, sollte allerdings nicht unterschätzt werden: In unserem Virenlabor analysieren wir viele
Phishing-E-Mails, die mit Beta-Keys neuer Spiel-Versionen werben und so versuchen, an die
persönlichen Daten der Nutzer heranzukommen", warnt Vukcevic weiter.
LANline/jos