Verschlüsselung von Festplatten und mobilen Speichern

PGP stellt Verschlüsselungslösung für kleine und mittlere Unternehmen vor

9. April 2009, 14:33 Uhr | Bernd Reder
Ingo Wachter, Sales Directorund Vorstand der PGP Deutsch-land AG:

Gewissermaßen eine Mittelstandsversion von »Whole Disk Encryption« hat PGP entwickelt. Die Workgroup-Edition richtet sich an Firmen mit bis zu 150 Mitarbeitern, die Daten auf Festplatten von Arbeitsrechnern und Notebooks oder mobilen Speichergeräte wie USB-Sticks verschlüsseln möchten.

Die Managementsoftware von PGP Whole Disk Encryption Workgroup Edition lässt sich auf einem beliebigen Windows-Rechner mit Netzwerkanschluss installieren. Ein spezieller Server ist nicht erforderlich.
Die Managementsoftware von PGP Whole Disk Encryption Workgroup Edition lässt sich auf einem beliebigen Windows-Rechner mit Netzwerkanschluss installieren. Ein spezieller Server ist nicht erforderlich.

»Gerade kleinere Firmen können es sich nicht leisten, eine komplizierte Verschlüsselungslösung einzurichten«, beschreibt Ingo Wachter, Sales Director und Vorstand der PGP Deutschland AG, die Ausgangslage. Oft sei die IT-Abteilung eh am Rande ihrer Kapazität, sodass sie nicht zusätzlich einen Security-Server aufsetzen und komplizierte Sicherheits-Policies umsetzen könne.

Für Unternehmen und Arbeitsgruppen mit 10 bis etwa 150 Usern hat PGP daher die »Whole Disk Encryption Workgroup Edition« entwickelt. Mit der Software lassen sich Festplatten in Arbeitsplatzrechnern und mobilen Rechnern verschlüsseln, aber auch USB-Sticks und die Massenspeicher von Smartphones und Netbooks.

Neben konventionellen Harddisks arbeitet das Programmpaket auch mit Flash-Speicherplatten (Solid-State-Drives, SSDs) zusammen.

Serverlose Lösung

Im Prinzip ist die Lösung eine abgespeckte Version der Ausgabe für Großfirmen, die PGP anbietet. »Die Funktionen bei den Clients sind dieselben«, so Wachter. Ein wesentlicher Unterschied: Es ist kein eigener Server für das Management erforderlich.

Als Steuerzentrale kann ein beliebiger Windows-Rechner mit Netzwerkzugang eingerichtet werden. Auf ihm wird der »Whole Disk Encryption Controller« installiert. Der Controller bietet eine einfach zu bedienende Managementkonsole.

Laut PGP werden keine Datenbanken benötigt, lediglich Grundkenntnisse in der Windows-Administration sollten vorhanden sein.

Der Administrator kann mit wenigen Mausklicks Sicherheitsregeln für die Verschlüsselungslösung definieren. Das Programmpaket lässt sich zudem zentral für alle Benutzersysteme im Netz bereitstellen.

Verschlüsselung mit AES

Die Daten auf den Endgeräten werden mithilfe eines 256-Bit-AES-Keys (Advanced Encryption-System) verschlüsselt. »Die Beeinträchtigung der Systemleistung durch die Verschlüsselung ist minimal«, so Wachter.

Pro Arbeitsplatz kostet Whole Disk Encryption Workgroup Edition 99 Euro. Ab dem zweiten Jahr werden Support-Kosten fällig, die laut Wachter etwa 20 Prozent des Anschaffungspreises ausmachen. Erhältlich ist die Verschlüsselungslösung über die Vertriebspartner von PGP.

Neben der Windows-Version bietet PGP auf eine Ausgabe für Macintosh-Rechner an. »Eine sektorbasierte Verschlüsselung für Linux-Rechner ist in Arbeit«, erläutert Ingo Wachter. Sie wird voraussichtlich Ende des Jahres fertig sein.


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