Trend-Micro-Studie: Anwender in kleinen Unternehmen sind risikobereiter

Riskante Onlineaktivitäten kommen in kleinen Unternehmen häufiger vor

15. Juni 2008, 22:57 Uhr |

Trend Micro stellte soeben die Ergebnisse einer Studie zum Anwenderverhalten in kleinen Unternehmen vor: In Deutschland, Großbritannien, den USA und Japan zeigten Mitarbeiter kleiner Unternehmen eine geringere Sensibilisierung für Sicherheitsfragen und gleichzeitig eine höhere Bereitschaft zu risikoreichen Aktivitäten. In der Studie wurden die Nutzungsgewohnheiten von 1600 Unternehmensanwendern aus Deutschland, Großbritannien, den USA und Japan untersucht. Dabei zeigte sich, dass in kleinen Unternehmen bestimmte riskante Aktivitäten mit höherer Wahrscheinlichkeit auftreten, darunter der Besuch nicht-businessbezogener Webseiten oder Social-Networking-Plattformen, Onlineeinkäufe, Downloads ausführbarer Dateien und der Abruf persönlicher Web-E-Mails.

32 Prozent der Mitarbeiter kleiner Unternehmen aus Großbritannien gaben beispielsweise an, schon
einmal ausführbare Dateien heruntergeladen zu haben. Für das Unternehmen steigt dadurch das Risiko
eines Trojaner- oder Virusangriffs, der zu Identitäts- und Datendiebstahl führen kann. In
Deutschland ist das Abrufen persönlicher E-Mails die beliebteste nicht-arbeitsbezogene
Onlineaktivität: 70 Prozent aller Angestellten kleiner Unternehmen tun dies während der
Arbeitszeit, in Großunternehmen hingegen nur 59 Prozent.

Nur etwa die Hälfte der befragten Endanwender gaben an, dass ihr Unternehmen über eine eigene
IT-Abteilung verfügt – trotz der allgemein größeren Häufigkeit risikoreicher Onlineaktivitäten.
Dies könnte erklären, warum kleine Unternehmen öfter Probleme mit Spam, Phishing und Spyware melden
als große.

Weitere Ergebnisse der Studie:

– In allen von der Studie erfassten Ländern werden Endanwender in kleinen Unternehmen häufiger
mit Spam konfrontiert: Unerwünschte Nachrichten wurden in Deutschland von 83 Prozent, in den USA
von 82 Prozent, in Großbritannien von 80 Prozent und in Japan von 73 Prozent der Angestellten
kleiner Unternehmen gemeldet.

– In Großbritannien melden Anwender in kleinen Unternehmen häufiger Phishing-Angriffe. Die
Anzahl der registrierten Attacken ist seit 2005 stetig gestiegen. Im aktuellen Jahr gaben 50
Prozent der Endanwender in kleinen Unternehmen an, mit Phishing in Berührung gekommen zu sein.

– Sowohl in den USA als auch in Japan sind Endanwender in kleinen Unternehmen häufiger von
Spyware betroffen: In den USA wurde Spyware von 36 Prozent der Angestellten kleiner Unternehmen
(größere Unternehmen: 26 Prozent) und in Japan von 17 Prozent (größere Unternehmen: zehn Prozent)
gemeldet.

In allen untersuchten Ländern verfügen kleine Unternehmen mit geringerer Wahrscheinlichkeit über
definierte Sicherheitsrichtlinien. Dies ist eine mögliche Erklärung für die auffallend niedrige
Sicherheitssensibilisierung von Anwendern in kleinen japanischen Unternehmen: Nur 33 Prozent dieser
Befragten waren nach eigener Aussage darüber informiert, welche Unternehmensdaten als vertraulich
gelten. In größeren japanischen Unternehmen konnte diese Frage hingegen von 46 Prozent der Anwender
beantwortet werden. Ein ähnliches Bild zeigte sich in den USA und Großbritannien, allerdings mit
weniger ausgeprägten Unterschieden.

"Die Ergebnisse der Studie belegen, dass kleinere Unternehmen oft nicht über die Ressourcen und
das Personal verfügen, um komplexe Sicherheitslösungen zu betreiben. Trotzdem benötigen sie
umfassende und effektive Sicherheit, denn die unzähligen internetbezogenen Bedrohungen stellen ein
ernstes Risiko für das Netzwerk und die Businessprozesse dar", sagt Steve Quane, Executive General
Manager SMB Business Unit bei Trend Micro.

Für Deutschland, Großbritannien und die USA bedeutet "kleine Unternehmen" im Rahmen dieser
Studie Organisationen mit weniger als 500 Mitarbeitern. Für Japan werden "kleine Unternehmen" als
Organisationen mit weniger als 250 Mitarbeitern definiert. Insgesamt wurden 800 Anwender aus
kleinen Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, den USA und Japan befragt.

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