Die Ergebnisse des »X-Force Trend und Risiko Reports« des ersten Halbjahres 2010 zeigen einen extremen Anstieg von aufgedeckten Schwachstellen: Um 36 Prozent haben diese gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 zugenommen.
Die IT-Sicherheit wird durch das Web bedroht: Insbesondere Web-Applikationen sind die Zielscheibe von Missbrauch - sie sind in mehr als der Hälfte aller Fälle betroffen. Versteckte Angriffe auf JavaScript und Portable Document Formats (PDFs) haben sowohl quantitativ wie auch in ihrer qualitativen Ausprägung ebenfalls einen neuen Höhepunkt erreicht. Im Gegensatz dazu ist das sogenannte Phishing um fast 82 Prozent massiv zurückgegangen, wobei nach wie vor Finanzinstitute mit 49 Prozent die bevorzugten Angriffsziele sind.
Die Angriffe werden immer raffinierter, besonders der Einbruch in Computer Netzwerke über die Manipulation von JavaScript und PDF können häufig nicht mehr von den traditionellen Sicherheitswerkzeugen erkannt werden. Die meisten PDF-Attacken registrierte das X-Force Team im April mit einer um fast 37 Prozent höheren Quote gegenüber dem Halbjahresdurchschnitt.
Spam Kampagnen, speziell über die Zeus und Pushdo Botnets, haben besonders dazu beigetragen, die infizierten PDF-Attachments zu verbreiten. »Internet Bedrohungen werden immer globaler, wie wir am Beispiel von Spams sehen können. Eine Spam wird heute beispielsweise aus Amerika versendet und enthält europäische URLs, deren Inhalte in Asien gehostet werden«, sagt Carsten Dietrich, Leiter IBM Content Security Solutions in Kassel. Das X-Force Team in Kassel verantwortet den Bereich Web-Crawling und E-Mail/Spam Analyse.