Zu arglos sind viele Unternehmen, wenn es um die Sicherheit ihrer Datenbanken geht. Die Firmen ergreifen nur unzureichende Maßnahmen, um diese Sicherheit zu gewährleisten, kritisiert jetzt das Unternehmen Cyber-Ark.
Größere Unternehmen nutzen meist viele unterschiedliche Datenbank-Systeme wie Oracle Database, DB2, MS SQL Server, MySQL oder SAP Sybase Adaptive Server Enterprise. Verwaltet werden die Datenbanken über privilegierte persönliche oder privilegierte generische Accounts, so genannte Shared Accounts wie Oracle system/sys oder MSSQL SA. Die Schwachstelle: Auf den IT-Systemen befinden sich meist identische Passwörter und die werden nur selten oder sogar überhaupt nicht geändert. Hinzu kommt, dass bei Shared Accounts in der Regel eine größere Gruppe von Administratoren Passwort-Zugriff hat. Daher lässt sich kaum nachvollziehen, wer welches Passwort wann und wozu verwendet hat. Auch Application Accounts, die zum Beispiel für den Datenbank-Zugriff einer Anwendung benötigt werden, sind nach Ansicht des Sicherheitsunternehmens ein Sicherheitsleck. Da sie meistens im Klartext vorliegen und nie geändert werden, bieten sie eine unerkannte Zugangsmöglichkeit zu unternehmenskritischen Datenbeständen – und zwar für zahlreiche Datenbank-Administratoren oder Anwendungsentwickler.
Viele Unternehmen haben das Problem erkannt und versuchen die Datenbank-Sicherheit mit der Implementierung von Lösungen in den Bereichen Data Loss Prevention (DLP) oder Database Activity Monitoring (DAM) zu erhöhen. »Solche Ansätze sind zunächst einmal völlig richtig, aber keineswegs ausreichend«, meint Jochen Koehler, Regional Director DACH von Cyber-Ark. Das Problem müsse an der Wurzel gepackt werden, und zwar beim Zugriffsschutz über Berechtigungssysteme und ein striktes Passwortmanagement. Koehler empfiehlt den Einsatz einer umfassenden Lösung im Bereich Privileged Identity Management, um eine durchgängige Verwaltung und Überwachung privilegierter Accounts und Aktivitäten sicher zu stellen.