Chaos Communication Congress in Leipzig

Snowden auf Hacker-Kongress: Seid skeptisch

29. Dezember 2017, 13:11 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kritische Fragen aus dem Publikum

Snowden musste sich auch einigen kritischen Fragen aus dem Publikum stellen. Als ein Konferenzbesucher wissen wollte, ob er in Hongkong offizielle Vertreter aus Russland getroffen habe, ging er nicht darauf ein und erklärte, die Frage nicht verstanden zu haben. Snowden wies aber erneut Vorwürfe zurück, dass er sei ein russischer Spion.

Es sei zwar wichtig, zu misstrauen und zu hinterfragen: Aber ergebe es Sinn, dass ein Typ, der ohne High-School-Abschluss Unmengen von Geld verdient habe, der bei der CIA und der NSA gearbeitet und mit einem wunderbaren Mädchen, das er liebt, auf Hawaii gelebt habe, dass dieser Typ sein Leben wegschmeiße, um nach Russland zu gehen - insbesondere mit dem Argument, er sei gegen Überwachung?

»Und wenn das der Fall sein sollte, und er ist ein russischer Spion - warum zum Teufel sollte er erst nach Hongkong gehen und nicht direkt nach Moskau?«, fragte Snowden. Er habe sich nicht einmal ausgesucht, in Russland zu landen. Und abschließend sagte er: »Danke fürs Hinterfragen, danke fürs skeptisch sein. Aber seid nicht verrückt.«


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