Gefährliche Fehleinschätzung
So riskant sind privilegierte Accounts
Trotz des hohen Missbrauch-Risikos bei privilegierten Benutzerkonten verzichten die meisten Firmen immer noch auf geeignete Schutzmaßnahmen. Nur 18 Prozent der Unternehmen setzen eine Lösung ein, mit der Admin-Accounts automatisch verwaltet, regelmäßig geändert und überwacht werden können.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die Cyber-Ark 236 IT-Manager zum Thema Passwortmanagement befragt hat. Demnach haben 86 Prozent der Befragten keine Ahnung, wie viele privilegierte Accounts es in ihrem Unternehmen gibt beziehungsweise unterschätzen die Anzahl deutlich. So gehen beispielsweise 30 Prozent der Unternehmen mit mindestens 5.000 Mitarbeitern davon aus, dass sie maximal 250 privilegierte Accounts haben. Mit der Realität hat diese Einschätzung wenig zu tun: Cyber-Ark-Erfahrungswerte mit über 1.200 Kunden belegen, dass die Anzahl der privilegierten Konten in der Regel deutlich höher ist als die Beschäftigtenzahl.
Der Grund für diese Fehleinschätzung ist, dass zu den den privilegierten Accounts nicht nur administrative Passwörter, sondern auch Default- oder in Skripten, Konfigurationsdateien und Applikationen eingebettete Passwörter zählen. Auch hier tappen die befragten IT-Manager vielfach im Dunkeln. So konnten immerhin 37 Prozent die Frage »Wo sind überall privilegierte Accounts vorhanden?« nicht richtig beantworten.
Zudem zeigt die Studie unter anderem, dass über die Hälfte der Befragten privilegierte und administrative Account-Passwörter auch intern an »verlässliche« Mitarbeiter weitergibt. Immerhin 22 Prozent haben keine durchgängigen Prozesse für das Ändern von Default-Passwörtern definiert. Zudem ändern 49 Prozent der Unternehmen privilegierte Passwörter frühestens nach 90 Tagen. Die vollständige Studie kann online angefordert werden.
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