Mit der parallelen Zunahme von mobilen Arbeitsgeräten und dem Anstieg von Wirtschaftsspionage wächst auch die Zahl der Unternehmen, die sich mit starker Zwei-Faktoren-Authentisierung vor unbefugtem Datenzugriff schützen wollen. Neben Klassikern wie Passwort und Token erfreuen sich biometrische Merkmale wie Fingerabdrücke und Tippverhalten zunehmender Beliebtheit.
Eine stetig wachsende Zahl von Unternehmen stellt ihren Arbeitnehmern schon längst keine festen Büros oder Schreibtische mehr zur Verfügung. Stattdessen arbeiten die Mitarbeiter mit Notebooks, Blackberrys und iPhones von unterwegs, aus dem Home-Office oder an wechselnden Standorten ihres Arbeitgebers. Proportional zur steigenden Flexibilität der Arbeitnehmer wächst aber auch das Risiko des Datenverlustes durch gestohlene oder verlorene Notebooks. Sei es aus Unachtsamkeit oder durch kriminelle Angriffe von intern oder extern. Unternehmen können sich vor unbefugtem Zugriff und dem daraus resultierenden wirtschaftlichen Schaden vor allem durch eine starke Zwei-Faktoren-Authentisierung schützen. Diese besteht in der Regel aus einer Kombination von »etwas, das der Anwender weiß« (Passwort) und »etwas, das der Anwender besitzt« (Token oder Chipkarte). Ein simples Beispiel ist der Geldautomat, der Bares nur gegen die Bankkarte und die dazugehörige PINNummer herausgibt.
Die Schadensfälle bei Unternehmen steigen und damit auch der Absicherungsbedarf, der selbst knappe IT-Budgets in den Hintergrund treten lässt. Nach wie vor stehen aufgrund der angespannten Wirtschaftslage viele IT-Projekte auf dem Prüfstand, werden verschoben oder abgesagt. Vor diesem Hintergrund kommt der deutsche Sicherheits- Markt 2009 noch mit einem »blauen Auge« davon, wie eine aktuelle Analyse der Experton Group bei 150 deutschen Unternehmen untermauert. Das in den vergangenen Jahren durchgehend hohe Wachstum des Security- Marktes wird den Analysten zufolge zwar erst ab 2011 wieder im zweistelligen Prozentbereich liegen. In Deutschland sollen die Umsätze mit IT-Security- Lösungen und -Dienstleistungen bis Jahresende 2009 aber immerhin noch um rund sechs Prozent wachsen. Vom Marktvolumen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro entfallen 1,7 Milliarden Euro auf Security-Produkte sowie 2,4 Milliarden auf Security-Dienstleistungen. Der Markt weist somit von 2009 bis 2012 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 9,3 Prozent auf.