Wegen unberechtigter WLAN-Mitschnitte muss Google eine Millionenstrafe zahlen. Geklagt hatten 38 amerikanische Bundesstaaten.
Das unberechtigte Mitschneiden von WLAN-Daten durch seine Street-View-Wagen hat Google eine Strafe von sieben Millionen Dollar eingebrockt. Geklagt hatten 38 Bundesstaaten gegen den Internet-Riesen Die dem Verfahren vorangegangenen Untersuchungen dauerten rund zwei Jahre. Auch die Staatsanwaltschaft Hamburg hatte bereits diesbezüglich gegen Google in Deutschland ermittelt. Das Verfahren musste jedoch vergangenen November eingestellt werden, da die WLAN-Mitschnitte nach deutschem Recht nicht strafbar sind. Im April 2012 hatte der Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar die Verfehlung des Internetkonzerns aufgedeckt.
Von 2008 bis 2010 fingen die Streetview-Kamera-Wagen neben Karteninformationen auch unverschlüsselte Informationen aus drahtlosen Netzwerken während der Vorbeifahrt auf. Zwar sprach Google zunächst von einem Versehen, dennoch ergaben Untersuchungen der amerikanischen Telekom-Behörde FCC, dass die Funktion absichtlich programmiert worden war. Es ist nicht das erste Mal, dass Google in Sachen Verbraucherschutz abgestraft wird. Bereits 2009 hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband vor dem Landesgericht Hamburg erfolgreich gegen Google geklagt. Gegenstand der Klage waren AGBs bei vielen Google-Produkten gewesen, die die Persönlichkeitsrechte der Nutzer nicht genug respektiert hatten.