Gut 350 Millionen Dollar legt Symantec für Vontu auf den Tisch. Diese Firma hat sich auf das Aufspüren und Schließen von Datenlecks in Unternehmensnetzen spezialisiert.
Ebenso wie etlicher seiner Konkurrenten hat Symantec damit eine Lücke in seinem Produktportfolio geschlossen. »Data Leak Prevention«, so der englische Fachausdruck erlebt derzeit dank verschärfter Compliance-Vorschriften einen Boom.
Die Beratungsgesellschaft Gartner geht davon aus, dass der Markt für Data-Leak-Prevention-Produkte im vergangenen Jahr zarte 50 Millionen Dollar »leicht« war. In diesem Jahr sollen es bereits bis zu 150 Millionen Dollar sein, Tendenz stark steigend.
Analog dazu hat sich das Feld der Anbieter von entsprechenden Produkten gelichtet, durch Übernahmen: Cisco verleibte sich Ironport ein, Trend Micro kaufte Provilla, und Google griff sich Postini. Auch Websense blieb nicht untätig und übernahm Surfcontrol und Web Authority.
Laut Steve Roop, Marketing-Chef von Vontu, sind es in 96 Prozent Mitarbeiter von Firmen, die für Datenverluste verantwortlich sind. Die meisten handeln seiner Einschätzung nach nicht vorsätzlich, sondern begehen Fehler oder werden durch krude Geschäftsprozesse dazu verleitet, sensible Informationen Risiken auszusetzen.
Ein Schwerpunkt der Sicherheitsprodukte von Vontu liegt auf dem Absichern von Endpunkten (End Points), speziell mobilen Geräten wie Smartphones und Notebooks sowie Datenspeichern wie USB-Sticks und MP3-Playern.
Mithilfe von Vontu können IT-Manager und CIOs für den Umgang mit Datenbeständen Regeln definieren und deren Einhaltung durchsetzen, etwa wer wann Zugang zu Daten hat und auf welchen Systemen sie gespeichert werden dürfen.
Trend Micro schluckt Provilla (29.10.2007)
Zur Übernahme von Surfcontrol durch Websense (30.04.2007)
Cisco übernimmt Ironport (05.01.2007)