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Teletrust veröffentlicht Whitepaper zum Datenschutz in der Biometrie

16. Juni 2008, 22:57 Uhr |

Die AG Biometrie, eine der aktivsten Arbeitsgruppen des Teletrust e.V., hat ein Whitepaper zum Thema "Datenschutz in der Biometrie" verfasst. Informationen über mögliche Risiken für den Datenschutz und Empfehlungen für datenschutzgerechte Lösungen sollen das Papier zu einer Fundgrube für alle machen, deren Zustimmung zu einer biometrischen Installation in ihrer Organisation gefragt ist. Die aktuelle Rechtslage ist im Text dargestellt und eine Vielzahl von Links führt zu weitergehenden Informationen.

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar begrüßte,
dass Teletrust den Datenschutzaspekt beim Einsatz von biometrischen Verfahren aufgreife und für
geplante Anwendungen als wichtiges Entscheidungskriterium hervorhebe: "Der Schutz der Daten ist bei
der Biometrie wichtig, weil hier neben den eigentlichen Biometriedaten aus vorhandenen
Überschussinformationen besonders sensible Daten anfallen können und mit der Verbreitung von
Biometriedaten das Risiko des Missbrauchs dieser Daten steigt."

Das Whitepaper kann als PDF-Datei kostenfrei von der
Homepage des Teletrust-Vereins heruntergeladen werden. Es richtet sich an
Betreiber biometrischer Systeme, deren Ziel es ist, datenschutzgerechte Lösungen zu installieren,
die von den Anwendern akzeptiert werden. Auch Datenschutzbeauftragte und Betriebsräte können sich
hier informieren, worauf sie bei einer biometrischen Installation zu achten haben.

Weil biometrische Daten "eindeutig und potenziell lebenslang" mit den Personen verbunden sind,
deren körperliche Merkmale sie erfassen, ergeben sich aus ihrer Nutzung spezifische Risiken für die
informationelle Selbstbestimmung. Beispiele sind die Auswertung vertraulicher Zusatzinformationen,
der Zwang zur Nutzung biometrischer Systeme oder der Identitätsdiebstahl.

Die Abhandlung diskutiert solche Risiken und stellt technische, organisatorische, gesetzliche
und vertragliche Maßnahmen vor, die vor Missbrauch schützen. Sie gibt Empfehlungen für
datenschutzgerechte Lösungen und zitiert Entscheidungen von Gerichten und Datenschutzkommissionen.
Ein umfangreiches Quellenverzeichnis hilft dem Leser, sich im Dschungel der Gefahren, der
rechtlichen Anforderungen und der technischen Möglichkeiten zurechtzufinden.

Zum Autorenteam des White Papers gehören Heinz Biermann (Bundesbeauftragter für den Datenschutz
und die Informationsfreiheit), Dr. Gisela Quiring-Kock (Hessische Datenschutzbeauftragte) und Dr.
Martin Meints (Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein), Professor Christoph
Busch vom Fraunhofer IDG (Institut für Graphische Datenverarbeitung) und Dr. Gerrit Hornung von der
Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung (Provet) der Universität Kassel sowie
Biometrieberater Dr. Manfred Bromba (Bromba GmbH).

LANline/jos

Weitere Infos zum Thema:


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