Steigende Nachfrage nach Integrationsdiensten und Managed Services
Tenable stärkt Service-Geschäft seiner Partner
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Schwachstellenmanagement als Service
Stark gewachsen ist in den vergangenen Monaten auch das Cloud-Geschäft. Hier setzt Tenable weiter auf AWS – die Pläne, den Schwachstellenmanagement-Service auch über einen deutschen Cloud-Anbieter bereitzustellen, werden aktuell nicht weiter verfolgt. Letztlich äußerten sich zwar viele potenzielle Kunden interessiert, doch die konkrete Nachfrage blieb überschaubar – eine Erfahrung, die auch Microsoft mit seiner »Microsoft Cloud Deutschland« machen musste. »Viele Kunden sagen zwar, dass sie in eine deutsche Cloud wollen, aber wenn der Preis genannt wird, reicht plötzlich auch die ganz normale Cloud«, fasst Dresbach zusammen.
Als besseres Modell sieht er ohnehin, dass Partner die Tenable-Lösungen im eigenen Rechenzentrum hosten, um ihren Kunden ein Schwachstellenmanagement als Service anzubieten. Je nach Zahl und Größe der Kunden können Service-Provider hierfür die Mandantenfähigkeit der Tenable-Lösung nutzen oder mehrere getrennte Instanzen betreiben.
Industrial Sicherheit im Fokus
Darüber hinaus will der Hersteller in diesem Jahr vor allem das Geschäft mit Application Security und Container Security ausbauen, das derzeit anzieht, und verstärkt in der Industrie aktiv werden, wo durch die Vernetzung von Geräten und Anlagen ein neuer Markt entsteht. Hier kommt Tenable und seinen Partnern entgegen, dass nach Erfahrung von Dresbach die Sicherheitsteams aus der IT in der Industrial Security die Verantwortung übernehmen. »Die Leute, die sich um die Produktionsstraßen kümmern, sind keine Security-Spezialisten und meist für die Unterstützung dankbar«, hat er festgestellt.
In der Produktentwicklung setzt Tenable darauf, seinen Partnern und Kunden die Arbeit weiter zu erleichtern. So wie mit der im letzten Major Release eingeführten »Predictive Prioritization«, für die der Hersteller Schwachstellen durch Sicherheitsspezialisten und KI-Mechanismen analysieren lässt und beispielsweise auch das Dark Web durchforstet, um herauszubekommen, ob Lecks bereits ausgenutzt werden. So soll die riesige Zahl an Schwachstellen, die in Vulnerability-Datenbanken als kritisch eingestuft sind, eingedampft werden auf einige wenige, um die man sich sofort kümmern muss.
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