Datenverluste

Textilreinigungen finden jährlich Zehntausende USB-Sticks

17. Februar 2016, 11:17 Uhr | Daniel Dubsky
© vege - Fotolia

Oft wird vergessen, vor der Abgabe von Kleidungsstücken in der Reinigung, die Taschen zu leeren. Auf diese Weise geht nicht nur einiges an Geld verloren, sondern auch an Daten – vor allem auf USB-Sticks, aber auch auf Mobiltelefonen.

Unter den Dingen, die Textilreinigungen aus den Taschen von Kleidungsstücken fischen, befinden sich erstaunlich viele USB-Sticks. Bei gut 500 Reinigungen in Großbritannien, die vom Sicherheitsspezialisten Eset befragt wurden, waren es allein im vergangenen Jahr mehr als 22.000 Stück – durchschnittlich mehr als vier pro Wäscherei. In Deutschland dürfte die Situation kaum anders aussehen.

»Es ist erschreckend zu sehen, wie unachtsam manche Personen mit ihren USB-Sticks und somit ihren persönlichen Daten umgehen«, sagt Raphael Labaca Castro, Security Researcher bei Eset. Offenbar ist das große Plus der kleines Speicher auch ihr größtes Manko: Weil sie so handlich sind, eignen sie sich gut für den Transport von Daten, gehen aber leicht verloren oder werden übersehen. Da die Daten in den seltensten Fällen verschlüsselt seien, könne jeder Finder darauf zugreifen, warnt Castro. »Keines der verfügbaren Waschprogramme ist eine Garantie dafür, dass Daten auf USB-Sticks während des Reinigungsvorganges gelöscht werden.«

Von den mehr als 22.000 Sticks, die in den britischen Reinigungen entdeckt wurden, konnten nur 53 Prozent an ihren Besitzer zurückgegeben werden. Neben USB-Sticks sammelten sich auch einige Mobiltelefone, 1.600 Britische Pfund an Bargeld sowie allerlei Obskures an: Viagra-Pillen, Kondome, eine Lasagne und sogar eine tote Ratte.


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