Network Computing: Wo sehen Sie bei UCC die größten Sicherheitslücken?
Babayigit: »Bei UCC können Sofortnachrichten, Sprachinformationen und Bildinhalte verschlüsselt werden. Die größten Sicherheitsrisiken sehe ich bei den Endanwendern, wenn die grundlegenden Sicherheitsvorschriften eines Unternehmens missachtet werden. Der Umgang mit den Informationen sollte dokumentiert und funktional innerhalb der Geschäftsprozesse berücksichtigt werden.«
Fischer: »Hersteller, Unternehmen und Provider sind gefordert, eine Ende-zu-Ende-Sicherheit aufzubauen. Weil sich diese Sicherheitsüberlegung nur langsam durchsetzt, entstehen entlang der Geschäftsprozesse Sicherheitslöcher. Was für Datenprozesse gilt, hat insbesondere für UCC und die Verkettung unterschiedlicher Kommunikationskanäle Bedeutung. Fehlt die richtige Sicht, führt das – technisch wie organisatorisch – zu Sicherheitslücken.«
Weimer: »Bei den IAM-Systemen (Identity- und Access-Management) zur Zugriffskontrolle bleiben Videokonferenz- und Sprachapplikationen oft außen vor. Der Schutz vor Schadsoftware ist bei Sprache und Video längst nicht so ausgeprägt wie bei Daten. Außerdem: Die Hersteller von Sicherheitssystemen müssen erst noch nachvollziehen, dass mit UCC die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Kommunikationsformen fallen. Dies verlangt von ihnen, dass sie ihre Abwehrmittel dementsprechend gestalten.«