Mit einem steigenden Marktanteil unter den Browsern gerät Googles Chrome zunehmend ins Visier der Cyberkriminellen. Derzeit versucht beispielsweise ein Trojaner sich als praktische Extension für Chrome von Google zu tarnen und damit auf die Rechner potentieller Opfer zu gelangen.
Innerhalb von weniger als eineinhalb Jahren hat es Googles Browser Chrome laut Marketshare inzwischen weltweit auf fast 10 Prozent Marktanteil gebracht und sich damit zum drittgrößten Player im Browser-Markt nach Microsofts Internet Explorer und Mozillas Firefox entwickelt. Doch einhergehend mit diesem Erfolg bekommen Google und die Chrome-User auch zunehmend dessen Nachteile zu spüren: Mit steigender Nutzerzahl versuchen immer mehr Cyberkriminelle den Browser anzugreifen.
Aktuellster Fall ist ein Trojaner, der derzeit versucht, sich den Nutzern als offizielle Erweiterung (»Extension«) für den Google-Browser zu verkaufen. Wie der Virenschutz-Experte BitDefender mitteilt, erhalten viele Chrome-Anwender dieser Tage per E-Mail ein Angebot für eine angeblich von Google selbst stammende kostenlose Chrome-Extension. Wie es in der Email heißt, soll damit der Zugriff auf die Email-Dienste von Google über den Browser vereinfacht werden.
Die Empfänger werden in der Spam-Mail aufgefordert einem Link zu folgen, der sie direkt zum Download der Erweiterung führen soll. Folgt man diesem Link, landet man auf einer Webseite, die der originalen Google Chrome Extensions-Webpage täuschend ähnlich sieht. Hinzu kommt, dass es auf der echten Seite wirklich eine ähnliche Extension von Google gibt, die den angekündigten Funktionen entspricht und deren Beschreibung von den Malware-Autoren wörtlich kopiert wurde. Somit werden selbst kritische Opfer doppelt in trügerischer Sicherheit gewogen.