Kluft zwischen Wahrnehmung und Realität

Unternehmen in trügerischer Sicherheit

4. Oktober 2006, 4:29 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Unternehmen in trügerischer Sicherheit (Fortsetzung)

Entgegen bislang unter Fachleuten kursierenden Zahlen wurde das Gros der Angriffe nicht von den eigenen Mitarbeitern verübt. Laut Ergebnissen der Informationweek-Security- Studie mutmaßen mehr als ein Drittel derer, die erfolgreiche Sicherheitsverstöße meldeten, dass rund 90 bis gar 100 Prozent dieser Angriffe auf das Konto von Außentätern gehen (in erster Linie Hacker). Ebenso sind ein Drittel der Befragten absolut überzeugt davon, dass kein einziger Angriff von innen stammt. Eine weitere erfreuliche Nachricht der Studie: Die meisten Firmen scheinen zumindest mit einer guten Basis-Sicherheitsinfrastruktur ausgestattet zu sein. So haben immerhin 88 Prozent der Befragten eine Firewall installiert.

Auch das Viren-Scanning steht mit 88 Prozent hoch im Kurs. Sogar sehr kleine Betriebe mit nur bis zu 19 Mitarbeitern verfügen fast ausnahmslos (über 90 Prozent) über Firewall und Virenscanner. Intrusion-Detection-/ Prevention-Systeme sind in mehr als einem Drittel der Organisationen im Einsatz. Mehr als vier Fünftel betreiben einen Spamund Spyware-Filter. Allerdings halten nur knapp ein Drittel beziehungsweise die Hälfte der Firmen Content Security und das Blocken bestimmter Web-Seiten für sicherheitsrelevant. Auch Mobile Security gewinnt immer mehr an Bedeutung, aber nur knapp 21 Prozent aller deutschen Unternehmen haben bereits Vorkehrungen zum Schutz ihrer mobilen Informationssysteme getroffen.

Annähernd 50 Prozent der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen sind mit mobilen Geräten wie Notebook, PDA, Handheld oder Mobiltelefon ausgestattet. Das entspricht in etwa dem Wert von 2005. Im selben Zeitraum erhöhte sich der Einsatz von Instrumenten zum Schutz der mobilen Geräte um rund drei Prozent. Angesichts der zunehmenden Bedrohung mobiler Netzwerke reicht dies aus Expertensicht nicht aus. Zwar ist die Bereitschaft, die Sicherheit der mobilen Übertragungswege zu erhöhen, im Vergleich zu 2004 um 20 Prozent gestiegen, dieser Wert fiel jedoch im Jahr 2006 wieder stark ab.


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