Überraschendes Ergebnis einer Untersuchung zu Cyber-Attacken: Immer mehr Unternehmen scheinen Internetkriminalität als gegeben hinzunehmen. 49 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass es Sicherheitslücken gäbe, die man aber als Geschäftsrisiko akzeptiere.
Der Echtzeitschutz-Spezialist M86 Security hat zusammen mit Osterman Research eine neue Studie zum Thema Cybercrime veröffentlicht. Die Untersuchung zeigt, dass Cyber-Attacken immer raffinierter, gezielter und dynamischer werden. Unternehmen hingegen scheinen Internetkriminalität quasi als gegeben hinzunehmen, wobei sie stets versuchen, ihre Mitarbeiter, Daten und Netzwerke dagegen zu schützen.
49 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass es Sicherheitslücken gäbe. Dieses Problem wird jedoch als Geschäftsrisiko akzeptiert. Die Studie mit dem Titel »The Global Malware Problem: Complacency Can Be Costly« zeigt zudem, dass die Probleme mit Malware kontinuierlich ansteigen. 27 Prozent der Befragten sagten, dass sich die Attacken in den vergangenen zwölf Monaten vermehrt hätten, 64 Prozent gaben außerdem an, dass sich an der Situation nichts geändert habe. Die Studie wurde von M86 Security im Rahmen ihrer Aufklärungskampagne über die Auswirkungen von Cybercrime und Malware in Auftrag gegeben. »Dass 78 Prozent aller Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten Malware-Attacken erlebt haben, zeigt, dass dies ein Bestandteil des Internets wird«, sagt Michael Osterman, Präsident von Osterman Research. Was allerdings überrascht, ist der hohe Grad an Resignation. Dies liege oft an mangelndem Budget oder fehlenden Informationen, sagt der Securityanbieter. Sogar solche Firmen, die wichtige Daten wie Kundeninformationen oder geistiges Eigentum verwalten, verhalten sich so.
Die Umfrage wurde im Mai 2011 durchgeführt, um herauszufinden, wie ernst die Malware in der heutigen Cybercrime-Situation genommen wird. 92 Prozent der Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen sind Entscheider oder haben großen Einfluss auf IT-Entscheidungen im Unternehmen. Im Durchschnitt beschäftigen die teilnehmenden Unternehmen über 10.000 Arbeitnehmer.