6,29 Prozent aller im August versendeten Emails enthielten laut dem aktuellen Spam-Report der Kaspersky Labs schädliche Dateien. Während die Quote verseuchter Emails damit gegenüber dem Vormonat um 97 Prozent anstieg, wurden gleichzeitig deutlich weniger Phishing-Angriffe auf Facebook registriert.
Der aktuelle Spam-Report der Kaspersky Labs für August zeigt eine Verschiebung in den Angriffstaktiken der Cyberkriminellen: Während die Anzahl der Phishing-Angriffe gegen Facebook-Nutzer im Vergleich zum Vormonat deutlich abnahm, verdoppelte sich die Zahl schädlicher Mailanhänge beinahe.
Mit 6,29 Prozent der untersuchten Emails enthielten 97 Prozent mehr Malware-Dateien als noch im Juli. Empfänger der verseuchten Mailanhänge waren laut des Berichtes vor allem Anwender in Industrienationen wie Deutschland, den USA, Großbritannien oder Frankreich. Insgesamt lag der Spam-Anteil im Email-Traffic im August bei durchschnittlich 82,6 Prozent.
Einen bisher unerklärlichen Rückgang gab es dafür bei den Attacken auf die Nutzer des Sozialen Netzwerkes Facebook. Hatten sich im Juli noch 12,81 Prozent aller Phishing-Angriffe gegen Facebook-Nutzer gerichtet, so sank dieser Anteil im August auf nur noch 1,61 Prozent. Allerdings gehen die Sicherheitsexperten von Kaspersky davon aus, dass es sich hier lediglich um ein zeitlich begrenztes Phänomen handelt und sich die Angriffe auf Facebook-Nutzer bald wieder häufen werden. Auch Hacker brauchen also offensichtlich ab und an einmal Urlaub.
Der vollständige Spam-Report für August 2010 ist unter www.viruslist.de verfügbar.