Die Frankfurter Software-Firma Steganos ist insolvent. Das Unternehmen bietet unter anderem Tools für das Verschlüsseln von Dateien und das Passwort-Management an.
Eine offizielle Stellungnahme zur Insolvenz hat die Steganos GmbH noch nicht veröffentlicht. Dies soll im Lauf der Woche erfolgen. Dann wollen das Management der Firma und die Insolvenzverwalterin, Rechtsanwältin Hildegard A. Hövel, sagen, wie es mit Steganos weiter geht.
Zu den bekanntesten Produkten von Steganos gehören die »Privacy Suite«, ein Paket aus Datensafe, und Verschlüsselungs-Tools, »Passwort Manager« für die Verwaltung von Passwörtern und »Safe« für das Abspeichern von Dokumenten in einem Tresor auf der Festplatte oder auf USB-Sticks.
Mit seinen Produkten sprach die 1999 gegründete Firma zunächst schwerpunktmäßig Privatanwender an. Speziell mit Angeboten wie »Secure VPN« und »Secure VPN Premium« zielte Steganos jedoch zuletzt auch auf kleinere Unternehmen.
Diese Ausweitung des Geschäfts brachte Steganos allerdings in Konkurrenz zu deutlich größeren IT-Sicherheitsfirmen, etwa PGP. Die US-Firma hat sich auf Unternehmenslösungen für die Verschlüsslungen und den sicheren Datentransfer über das Internet spezialisiert.
Durch die Ausweitung des Programms von Steganos auf Virenschutzsoftware (»Steganos Antivirus 2009«) kamen als Mitbewerber die etablierten Anbieter von Sicherheitssoftware hinzu, darunter Kaspersky, McAfee, Symantec und Trend Micro.
Ein weiterer Faktor: Kostenlos verfügbare Verschlüsselungs-Tools,. wie beispielsweise Truecrypt oder Sophos Free Encryption, machten den Frankfurtern das Leben schwer. Truecrypt etwa bietet ähnliche Funktionen. Die Software liegt auf Festplatten und USB-Sticks verschlüsselte Bereiche an, in denen der Anwender sensible Informationen ablegen kann.