Viele Unternehmen machen es Datendieben noch immer unnötig leicht, indem sie unsichere Tools, Services und Technologien einsetzen, um vertrauliche Daten zu übertragen. Meist werden selbst sensible und geheime Unternehmensinformationen einfach nur per Email oder FTP versendet.
Einhergehend mit der Krise wächst die Zahl der Datendiebstähle derzeit in Rekordgeschwindigkeit. Sei es durch Mitarbeiter, die Daten - etwa nach einer Kündigung - bewusst mitnehmen, oder durch Nachlässigkeiten, die Cyber-Angreifern Tür und Tor öffnen. Wie fahrlässig viele Unternehmen trotz aller Warnungen weiterhin mit ihren Daten umgehen, zeigt die aktuelle Studie »Trust, Security & Passwords« der Sicherheitsexperten Cyber-Ark, bei der über 400 IT-Mitarbeiter in Führungspositionen aus vorwiegend größeren Unternehmen in Großbritannien und den USA befragt wurden.
Demnach setzt die Mehrzahl der Firmen und öffentlichen Einrichtungen auf unsichere Tools, Services und Technologien wie E-Mail, Kurierdienste, die Post oder FTP, wenn es darum geht, sensible Daten zu übermitteln. Auf dem ersten Platz unter den eingesetzten Datei-Übertragungswegen für vertrauliche Daten steht mit der Email ausgerechnet auch die unsicherste Variante. Mehr als die Hälfte der Unternehmen nutzt die elektronische Post, um solche Daten zu verschicken und auch außerhalb des Firmennetzes zur Verfügung zu stellen. Nur unwesentlich sicherer, aber fast ebenso beliebt, sind FTP-Systeme, denen 40 Prozent der Unternehmen ihre wichtigen Datentransporte anvertrauen. Darüber hinaus verschicken 20 Prozent der Befragten ihre geheimen Dokumente über die Post oder Kurierdienste.
»Gerade die unsichersten Methoden werden für die Datenübermittlung am häufigsten eingesetzt: von FTP-Lösungen, bei denen Passwörter im Klartext übertragen werden, über meistens unverschlüsselte E-Mails bis hin zu postalischen Varianten, wo Sendungen regelmäßig verloren gehen.«, wundert sich Jochen Koehler, Deutschland-Chef von Cyber-Ark in Heilbronn, über diese Nachlässigkeit.