Großraumbüros sind in Deutschland recht beliebt. Aber wie ist es um deren Sicherheitsstandards bestellt? Wenn man den deutschen IT-Verantwortlichen glauben will, besteht bei diesem Thema noch Nachholbedarf. Zwei Drittel (66 Prozent) blicken besorgt oder sehr besorgt auf mögliche Sicherheitsbedrohungen durch offene Bürokonzepte. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half Technology, für die 200 CIOs und CTOs in Deutschland befragt wurden.
Fast die Hälfte der IT-Chefs (48 Prozent) ist besorgt in Hinblick auf die akustische Sicherheit, etwa ein Viertel (24 Prozent) befürchtet Schwachstellen bei der visuellen Sicherheit. Mitarbeiter können sensible Informationen in offenen Büroräumen oft problemlos mithören oder -sehen. Zudem sorgen sich 17 Prozent der CIOs und CTOs um ein erhöhtes Diebstahlrisiko bei technischen Geräten und elf Prozent um einen Anstieg bei Dokumentendiebstählen.
„Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern Rückzugsräume bieten, in denen sie über sensible Informationen reden können, ohne dass unautorisierte Personen dem Gespräch zuhören“, betont Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. „Eine verbindliche Kennwortrichtlinie hilft dabei, die Sicherheitsstandards bei den vergebenen Kennwörtern zu erhöhen. Zudem sollten Daten mit der richtigen Soft- und Hardware gesichert werden, um im Falle eines Diebstahls das entsprechend ausgerüstete Gerät zu orten oder sensible Daten aus der Ferne zu löschen.“
Um die IT-Sicherheit in den Unternehmen zu verbessern, haben sich die CIOs und CTOs verschiedene Maßnahmen vorgenommen Jedoch möchte nur etwas mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) Trainings für Mitarbeiter anbieten, um sie für IT-Sicherheit zu sensibilisieren. Dahingegen will mehr als ein Drittel der Technikverantwortlichen (39 Prozent) IT-Sicherheitsmaßnahmen für mobile Anwendungen einführen oder verbessern.
Zu den weiteren Plänen zählen die Verbesserung der Cloud-Sicherheit (35 Prozent), das Management gegen Netzwerk-Angriffe, sogenannte Advanced Persistent Threats (APTs, 34 Prozent), und die Einstellung von zusätzlichen Mitarbeitern für die IT-Sicherheit (31 Prozent).
In puncto Technik haben die IT-Verantwortlichen bereits einige Maßnahmen umgesetzt, um ihr Unternehmen vor Sicherheitslücken zu schützen: 63 Prozent der CIOs und CTOs haben neue Sicherheitssoftware für Computer installiert, die Hälfte nutzt ein Passwort-Management-System. 43 Prozent verwenden einen Festplattenverschlüsselungsservice und 41 Prozent haben Network-Security-Systeme eingerichtet.
Weitere Informationen gibt es unter www.roberthalf.de.
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