Linux

Acacia verklagt Linux-Anbieter Red Hat und Novell

15. Oktober 2007, 10:12 Uhr | Bernd Reder

An der »Linux-Front« kehrt keine Ruhe ein. Acacia Research behauptet, die Linux-Versionen von Red Hat und Novell würden Patente der Firma verletzen.

Erst drohte Microsofts Chief Executive Office Steve Ballmer zum wiederholten Male Nutzern von Red Hat Linux, Ubuntu und Linspire (wir berichteten), jetzt hat Acacia Research die Linux-Protagonisten Red Hat und Novell wegen der angeblichen Verletzung von Patenten verklagt.

Angeblich verwenden beide Firmen in ihren Linux-Distributionen Techniken, an denen eine Tochtergesellschaft von Acacia die Rechte hält. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Server- und Arbeitsplatzversionen der Softwarepakete.

Laut Acacia setzten Red Hat und Novell in ihnen Techniken ein, die geistiges Eigentum von IP Innovation sind. Laut der Klageschrift sind dies drei Patente im Zusammenhang mit einem »User interface with multiple workspaces for sharing display systems objects«.

Ehemaliger Microsoft-Manager forciert Klagen

Pikanter Weise hat Acacia die Klagen rund zwei Wochen nach Arbeitsbeginn von Brad Brunell als Vice President eingereicht. Der Manager kam von Microsoft. Dort war er für die Vermarktung von Technologien zuständig, die Microsoft entwickelt hat.

Der Softwarehersteller bestreitet allerdings, dass es einen Zusammenhang zwischen den Angriffen von Acacia und Microsoft auf das Linux-Lager gibt.

Steve Ballmer sagte auf einer Veranstaltung der Firma Anfang Oktober in London, dass sich das Open-Source-Lager verstärkt auf Klagen von Firmen einstellen muss, die Patente aufkaufen und zu Geld machen. Zu dieser Kategorie zählt auch Acacia.

Laut Ballmer hätten sich solche Unternehmen jahrelang darauf konzentriert, kommerzielle Softwarefirmen mit Klagen zu überziehen. Nun hätten sie auch die Open-Source-Welt als Einnahmequelle entdeckt.


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