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Negativ-Preis für Apple Maps

Analysten grillen Apple für die Mapocalypse

Das Analystenhaus Ovum hat Apple für sein Desaster mit dem Kartendienst Apple Maps die Anti-Auszeichnung des »Goldenen Mobilfunk-Truthahns« verliehen.

Autor:Lars Bube • 18.12.2012 • ca. 1:00 Min

Das Analystenhaus Ovum grillt Apple für seine Mapocalypse Now. (Aaron Amat - fotolia.com)

Die Telekommunikationsspezialisten des Analystenhauses Ovum habe auch dieses Jahr wieder besonders spannende Unternehmen aus der Branche in ihren Katalog der innovativsten Telekommunikations-Serviceanbieter aufgenommen. Über 3.000 Anbieter sind dort aktuell gelistet. Gleichzeitig gibt es jedes Jahr von den Ovum-Analysten allerdings auch einen Negativ-Preis für die größte Panne, die jährlichen »Wireless Turkey Awards«. Benannt ist der Anti-Mobilfunkpreis nach dem Goldenen Truthahn für besonders schlechte Kinofilme. Dieses Jahr fiel den Juroren die Wahl trotz der andauernden Patentkriege und tausender sinnfreier Apps und Devices im Markt so leicht wie selten: Mit Apple darf sich eines der am meisten beachteten ITK-Unternehmen die zweifelhafte Trophäe für sein Totalversagen mit dem Kartendienst Maps abholen.

»Nachdem Apple und Google beide genauso kreative wie unterschiedliche Ausreden vorgelegt hatten, warum Apple den Dienst Google Maps von seinen neusten Smartphones verbannen musste, hat es Apple mit seinem anschließenden Alleingang geschafft, sich völlig zu blamieren. Google hat daraufhin sogar noch Salz in die Wunde gestreut und eine neu überarbeitete, noch bessere Version seiner Karten-App für das iPhone vorgelegt.«, so die Begründung von Ovum. Besonders gravierend sei dieses Versagen gerade wegen des eigentlich tadellosen Rufes bei den meisten Apple-Kunden. Beispielshaft seien hier etwa die Rettungsaktionen und anschließenden Warnungen der australischen Polizei vor Apple Maps, wegen eines fälschlicher Weise mitten in die Wüste verlegten Ortes. »Wie gutgläubig die Kunden den falschen Anweisungen gefolgt sind, ist ein Zeugnis des beinahe schon blinden Vertrauens der Leute in Apple.«