Fast 60 Prozent der Android-Geräte nutzen inzwischen eine Version des Betriebssystems mit einer »4«. Weniger als fünf Prozent allerdings das aktuelle 4.2.
Google hat auf den Webseiten für Android-Entwickler neue Zahlen zur Verbreitung der verschiedenen Versionen des mobilen Betriebssystems veröffentlicht. Demnach verbreiten sich die aktuellen Versionen 4.X immer schneller. Mit 58,6 Prozent läuft inzwischen auf über der Hälfte der Geräte Android 4.x. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, dass weit über eine viertel Milliarde der rund 750 Millionen Android-Geräte weltweit mit eklatant veralteten Betriebssystemen arbeiten. Vor allem Gingerbread (Versionen 2.3-2.3.7) ist noch weit verbreitet, laut der Statistik läuft es auf 36,5 Prozent der aktiven Android-Smartphones und -Tablet-PCs. Und auch bei den aktuellen Versionen zeigt sich Weiterhin das Android-typische Update-Problem durch angepasste Varianten der Hersteller. So nutzen nur vier Prozent das aktuellste Jelly Bean 4.2, während 29,0 Prozent die Vorstufe 4.1 und weitere 25,6 Prozent das schon etwas angestaubte Ice Cream Sandwich (4.03-4.04) installiert haben. Unklar ist dabei allerdings, inwieweit eine neue Zählweise von Google die Ergebnisse beeinflusst. Wurden früher alle Geräte ausgezählt, die sich bei den Google-Servern anmeldeten, werden jetzt nur noch die Geräte ausgewertet, deren Nutzer das App-Einkaufsland Play Store besuchen.
Google verspricht einstweilen weiterhin an der Vereinheitlichung der Android-Versionen zu arbeiten. Zwar schätze man die Freiheit und Offenheit, allerdings dürfe das nicht zu Lasten des Nutzererlebnisses gehen, so Android-Chef Sundar Pichai. Als erster Schritt dazu werden noch im Sommer einige Smartphones wie HTCs und Samsungs aktuelle Flaggschiffe One und Galaxy S4 in einer »Nexus Experience« genannten Version herauskommen, die künftig sofort von Android-Updates profitieren sollen. Verkauft werden sollen diese Geräte nur direkt über den Play Store. Darüber hinaus sollen die nächsten Android-Versionen es den Herstellern weiter vereinfachen, Updates auszurollen, ohne dabei eigene Anpassungen aufgeben zu müssen. Wann die nächste Generation mit der 5 (Key Lime Pie) veröffentlicht wird, oder ob es zuvor noch ein neues 4.x geben wird, ist bislang jedoch nicht klar.