Beim Verkauf digitaler Inhalte wie Apps, Musik oder virtueller Güter in Spielen hat sich eine Umsatzaufteilung etabliert, bei der 70 Prozent an die Autoren und 30 Prozent an den Plattform-Betreiber gehen. Apple senkte vor einiger Zeit den Anteil bei Abo-Gebühren auf 15 Prozent nach dem ersten Jahr. Die Abgaben werden zum Teil dennoch als zu hoch kritisiert und sorgten zum Beispiel dafür, dass Netflix im vergangenen Jahr damit aufhörte, seine Abos auch über die Apple-Plattform zu verkaufen.
In US-Journalistenkreisen löste der Bericht Vorwürfe aus, der Konzern sei zu gierig. Viele lokale Zeitungen kämpfen in den USA schon seit Jahren ums Überleben. Zuletzt musste auch populäre Online-Medien wie die Website »Buzzfeed« zu deutlichem Stellenabbau greifen, weil nach wie vor ein großer Teil der Werbeerlöse bei Facebook und Google landet.
Apple setzt verstärkt darauf, mehr Geschäft mit Abos und anderen Diensten zu erwirtschaften, während das iPhone als bisherige Erlösmaschine Schwächen zeigt. Konzernchef Tim Cook stellt bei jedem Quartalsbericht das Wachstum der Dienste-Umsätze heraus. Für diese Jahr wird auch mit dem Start eines Videostreaming-Angebots von Apple mit exklusivem Programm gerechnet.