Bechtle baut sein Systemhausgeschäft in Europa gezielt aus. Mit der Übernahme des Cybersecurity- und IT-Infrastruktur-Dienstleisters Apixit wird das Portfolio im französischen Markt um IT-Dienstleistungen erweitert – ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Marktführerschaft in Europa.
Bechtle verfolgt seine europäische Expansionsstrategie konsequent weiter. Mit der geplanten Übernahme des des französischen Cybersecurity- und IT-Infrastruktur-Dienstleisters Apixit kann die Systemhausgruppe ihr Portfolio im französischen Markt um IT-Dienstleistungen eweitern. Nach Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden wäre Frankreich das sechste europäische Land, in dem Bechtle seine IT-Dienstleistungen anbietet.
Das entsprechende Angebot wurde bereits unterzeichnet. Wie in Frankreich üblich, gehen dem rechtsverbindlichen Abschluss des Kaufvertrags die Anhörung der Arbeitnehmervertretung von Apixit und die Zustimmung der zuständigen Behörden voraus.
„Mit Apixit gehen wir den nächsten großen Schritt auf dem Weg zur Marktführerschaft in Europa“, erklärt Konstantin Ebert, Bereichsvorstand Frankreich, Benelux und Großbritannien der Bechtle AG. „Das ausgezeichnet geführte IT-Unternehmen ist eine ideale Ergänzung für unseren bereits ausgeprägten Fußabdruck im französischen Markt. Apixit und Bechtle sind nicht nur in Frankreich ein perfektes Match. Wir versprechen uns eine sich sehr gut ergänzende Zusammenarbeit über alle Unternehmen der Bechtle Gruppe hinweg“.
Bechtle ist bereits seit 2000 im französischen Markt vertreten. Den Anfang machte die E-Commerce-Tochter Bechtle direct. Mittlerweile kamen die Tochterunternehmen Bechtle Comsoft und Inmac Wstore sowie Cadmes hinzu.
Mit dem Zukauf könnte Bechtle die Position unter den fünf größten IT-Unternehmen in Frankreich weiter festigen. Frankreich ist nach Großbritannien und Deutschland der drittgrößte IT-Markt in Europa. Während die französischen Tochterunternehmen von Bechtle Zugang zu dem Network Operations Center (NOC) und Security Operations Center (SOC) von Apixit erhalten und darüber hinaus von den Erfahrungen und Kompetenzen in den Bereichen Managed Services und Projektmanagement profitieren werden, liegen für Apixit die Synergien insbesondere in der breiten Kundenbasis und dem Know-how von Bechtle in Multi-Cloud-Szenarien. Zusammen mit Apixit steigt die Zahl der Bechtle-Mitarbeiter in Frankreich auf annähernd 1.200.
Apixit S.A.S. mit Sitz in Les Ulis, nahe Paris wäre der 110. Unternehmenszukauf der Bechtle Geschichte. Mit dem Erwerb durch Bechtle würde sich die bisherige Finanzinvestorengruppe vollständig aus dem Unternehmen zurückziehen. Das bisherige Management von Apixit soll weiterhin in gleicher Funktion tätig bleiben.
Apixit beschäftigt rund 340 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2021/22 einen Umsatz von 85 Millionen Euro. Der IT-Dienstleister entstand 2018 aus dem Zusammenschluss der beiden seit drei Jahrzehnten im französischen Markt etablierten Systemintegratoren DCI und RETIS. Apixit hat mit über 45 Prozent Umsatzanteil einen klaren Portfolioschwerpunkt im Bereich Cybersecurity samt einem Security Operations Center (SOC) für alle sicherheitsrelevanten IT-Services bei Organisationen oder Unternehmen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen über 1.000 Kunden aus Mittelstand und Großkundenbereich IT-Infrastruktur, digitale Arbeitsplatzkonzepte und Netzwerklösungen sowie umfassende Managed Services von der Beratung und Auditierung bis zum Outsourcing an. Apixit verfügt über zehn Standorte in Lille, Issy-les-Moulineaux, Les Ulis (Hauptsitz), Rennes, Quimper, Nantes, Lyon, Bordeaux, Toulouse und Maisons-Laffitte.