Cross Channel kommt auf allen Flächen an
Cross Channel setzt sich auf der Fläche immer mehr durch. Jetzt können auch Händler mit kleinen Filialen auf viele geeignete Lösungen zurückgreifen.

Jahrelang stiegen die Umsätze der Online-Händler, jahrelang wurde die Notwendigkeit der vernetzten Absatzkanäle propagiert, jahrelang geschah in den Filialen herzlich wenig. Ende 2014 dann präsentierte Media Markt mit dem neuen Pilotmarkt in Ingolstadt ein erstes umfassendes Cross Channel-Konzept im ITK-Handel. Nach und nach stellt die Media-Saturn-Zentrale alle Fi-lialen auf das neue Konzept um. Konnten sich bis vor einem Jahr nur die großen Händler wie eine Media-Saturn leisten, Cross-Channel umfassend und konsequent umzusetzen, rückte 2015 der vernetzte Laden auch für kleine Händler in den Bereich des Möglichen.
Mobiltechnologien wie Beacons oder NFC werden zur Spielwiese für findige Entwickler. Sie geben Händlern neue Möglichkeiten bei der individuellen Kundenansprache und -bindung. Gleichzeitig können wertvolle Daten über das Verbraucherverhalten gewonnen und die Ladenfläche darauf ausgerichtet werden. Distributoren wie Brodos bieten Händlern Kiosk-Systeme mit virtueller Regalerweiterung und Beratungsunterstützung nach dem Plug and Play-Prinzip an. Der fränkische Distributor übernimmt dabei die Pflege des integrierten Produktkatalogs und darüber hinaus die Lieferung zum Endkunden.
Auch die Verbundgruppen konzentrieren sich nach dem Ausbau des eigenen Online-Angebots darauf, den Webshop in die Filialen der Mitglieder zu integrieren und interaktive Produkte am PoS für den Kunden erfahrbar zu machen. Erst Ende November eröffnete Expert seine Innovations-Filiale in Schwerin. Für zwei Millionen Euro testet die Kooperation dort die digitalen Möglichkeiten auf der Fläche und prüft, wie Expert-Händler 2016 ihre Kunden im Zeiten des Cross Channels abholen können.