Der altgediente IT-Dienstleister und Software-Hersteller Datev adaptiert derzeit das Cloud Computing und kann dabei auf Kontinuität verweisen. Für die Kunden gibt es neue Software und Services.
Flexibler Gebrauch von IT-Leistungen ist im Grunde nichts Neues, wie am Beispiel der Datev deutlich wird. Dieses IT-Dienstleistungs- und Software-Unternehmen bedient seit über 40 Jahren Steuerberater und deren Kunden. Als genossenschaftliche Einrichtung beliefert man rund 39.000 Mitglieder mit Software zur Berechnung der fälligen Steuern, für Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung. Im Fokus stehen zunächst Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer, sodann aber auch als deren Mandanten mittelständische Unternehmen sowie Kommunen.
1966 gegründet, bot die in Nürnberg ansässige Genossenschaft zunächst vor allem Rechenzentrumsdienstleistungen an. In der auf das Mainframe-Zeitalter folgenden PC- und Client-Server-Ära wurde die Software dann zunehmend bei den Kunden installiert und dort ausgeführt. Mit dem Internet begann das Pendel zurückzuschwingen und mit dem derzeit propagierten Cloud Computing, bei dem IT-Leistungen flexibel über Netzwerke bereitgestellt und genutzt werden, kehrt man gewissermaßen wieder an den Ausgangspunkt zurück – allerdings auf einem anderen technischen Niveau.
Für Dieter Kempf, Vorsitzender im Vorstand der Datev, ist dieser neue Ansatz im Vergleich zu den alten Rechenzentrumsdienstleistungen gekennzeichnet durch Web-Browser, Internet-Protokolle, breitbandige Verbindungen und Virtualisierung der Server im Rechenzentrum. In der Cloud müssen die Beteiligten sicher verbunden werden und Zugriff auf dieselben Dokumente bekommen.