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Privacy Knigge schützt Privatsphäre in sozialen Netzwerken

Deutscher Knigge-Rat veröffentlicht Leitfaden für Facebook & Co

Soziale Netzwerke werden vor allem genutzt, um persönliche Kontakte zu pflegen. Meist gehen die Nutzer aber zu leichtfertig mit den Sicherheitseinstellungen um. Der »Privacy Knigge« soll den Nutzern jetzt helfen, ihre Privatsphäre aktiv zu schützen.

Autor:Karl-Peter Lenhard • 2.1.2012 • ca. 1:00 Min

© Benjamin Haas - Fotolia.com

Gerade zum Jahresbeginn werden die sozialen Netzwerke besonders häufig genutzt, um persönliche Kontakte zu pflegen. Viele User gehen dabei leichtfertig mit den Sicherheitseinstellungen um. Rainer Wälde, Vorsitzender des Deutschen Knigge-Rats, warnt: »Manche ahnen gar nicht, dass die Partybilder der Silvesternacht plötzlich auf dem Marktplatz des Internets für alle sichtbar sind.«
Der Knigge-Rat hat deshalb einen »Privacy Knigge« herausgegeben. Er soll den Nutzern helfen, ihre Privatsphäre aktiv zu schützen. Oberstes Gebot: alle Sicherheitseinstellungen aktivieren und genau prüfen, welche Daten öffentlich von Suchmaschinen und fremden Personen eingesehen werden können.
Wichtig sei es deshalb auch, zwischen entfernten Bekannten und nahen Freunden zu unterscheiden. Wälde empfiehlt, sich vorher zu überlegen, wer im Netzwerk zugelassen wird und wer nicht. Sinnvoll seien auch unterschiedliche Kreise bzw. Listen für die unterschiedlichen Personengruppen, wie z.B. Familie, Arbeit oder Sport. Denn viele User wüssten nicht, dass in der Standardeinstellung die Pinwandeinträge meist öffentlich gepostet werden und somit für alle sichtbar sind. Der Tipp des Knigge-Rats: Bei jedem Eintrag entscheiden, welcher Personenkreis die Nachricht lesen darf.
Schlimme Spätfolgen können unbekümmert hochgeladene private Fotos haben, die man außerhalb eines engen Kreises selten oder gar nicht präsentieren würde. Rainer Wälde rät dringend: »Überlegen Sie genau, ob Sie diese Bilder auch in drei Jahren noch im Internet unter Ihrem Namen finden möchten. Schützen Sie zudem bei persönlichen Bildern auch die Privatsphäre der anderen Personen, indem Sie diese zuvor ausdrücklich um Erlaubnis fragen.«