Mit dem Unicode 10-Standard halten im nächsten Jahr insgesamt 56 neue Emojis Einzug. Neben zahlreichen neuen Gesichtsausdrücken vom kotzenden Emoji bis hin zum explodierenden Kopf sind darunter auch eine Frau mit Kopftuch und eine Breze.
Rechtzeitig vor dem nahenden Ende des Jahres hat das Unicode Konsortium auch seine Arbeiten an den Vorschlägen für den Unicode-Standard 10 abgeschlossen. Im Frühjahr sollen die Mitglieder dann über den neuen digitalen Zeichensatz abstimmen, so dass er bis Jahresmitte finalisiert und umgesetzt werden kann. Neben der eigentlich Aufgabe, die Implementierung von Schriftzeichen aus allen verschiedenen Sprachen in Betriebssystemen und anderer Software zu vereinheitlichen, gehören zu den Kodierungen auch die Emojis als eine weltweit immer weiter verbreitete Form der schriftlichen Kommunikation in Messengern und Diensten wie Sozialen Medien. Mit der nächsten Version sollen laut der Vorschlagsliste insgesamt 56 neue der Piktogramm-ähnlichen Bildchen Einzug halten.
Nachdem es in der Version 9 vor allem zahlreiche neue Tiere, Lebensmittel, Sportarten und Gegenstände gab, hat sich das Unicode Konsortium in der zehnten Aktualisierungs-Runde vor allem auf Gesichter und Personen konzentriert, die fast die Hälfte der neuen Emojis stellen. Darunter befinden sich neben neuen Altersgruppen und einem hinter vorgehaltener Hand lachenden Emoji auch so spezielle Bilder wie eine stillende Frau sowie eine Frau mit Kopftuch. Aber auch ein Zombie, eine Meerjungfrau und ein Vampir sollen künftig die Kurzkommunikation bereichern. Bei den Tieren halten unter anderem der Igel und die Giraffe Einzug, aber auch die Dinosaurier kehren in digitaler Form zurück in unseren Alltag. Neue Lebensmittel gibt es dieses Mal vor allem aus dem asiatischen Raum, doch auch die bayrische Breze findet endlich ihren Weg in die digitale Kommunikation.
Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen alle neuen Emojis nach Themengebieten gruppiert vor. Ob sie tatsächlich auch alle im nächsten Jahr den Weg auf unsere Smartphones und anderen Geräte finden, hängt neben der Zustimmung der Konsortiums-Mitglieder auch von den Softwareanbietern ab, die zudem meist auch das Design ihren eigenen Vorstellungen anpassen. Dadurch kann beispielsweise aus einer Pistole (Unicode, Android) auch eine vermeintlich politisch korrekte Wasserpistole (Apple) werden und damit doch wieder zu erheblichen Missverständnissen führen.