IT-Dienstleister Enthus hat sich mit HPE und CloudSigma zusammengetan, um mittelständischen Kunden eine Plattform für Infrastructure-as-a-Service anzubieten. Die Enthus-Cloud basiert auf HPE Greenlake, alle Daten bleiben in Deutschland, verspricht Enthus-CEO Christian Uhl.
Mit Enthus positioniert sich ein weiterer IT-Dienstleister mit einem Cloud-Angebot für deutsche Kunden. Unter der Dachmarke Enthus treten seit Jahresbeginn 2023 die vier Mitglieder der früheren MCL-Gruppe – MCL, Elanity, Secadm und Vintin – am Markt auf.
Man habe sich natürlich gefragt, „muss man mit der xten Cloud auf den Markt gehen“, berichtet Enthus-CEO Christian Uhl bei der Präsentation. Enthus adressiere überwiegend mittelständische Kunden und bei denen stehe Cloud ganz oben auf der Agenda. Die meisten sehen einen Hyperscaler aber nicht als passenden Ansprechpartner. Enthus wolle deshalb eine „echte Cloud für den Mittelstand“ bieten mit Ansprechpartnern auf Augenhöhe, einem einfachen und flexiblen Zugang und voller Kostentransparenz.
Der IT-Dienstleister hat dafür eine exklusive Partnerschaft mit CloudSigma geschlossen. Gemeinsam mit Technologiepartner HPE stellen die beiden Unternehmen speziell mittelständischen Kunden sowie öffentlichen Einrichtungen eine Plattform zur Verfügung, über die sie Infrastrukturleistungen als Service beziehen und verbrauchsbasiert in Anspruch nehmen können. Das Angebot kann als Self-Service-Portal oder als Full-Managed Service genutzt werden.
Auf Basis der HPE Greenlake Cloud Services wird es vorgefertigte Packages in T-Shirt-Größen geben, aber auch ganz individuelle Lösungen für IaaS. Die Enthus-Cloud sei aber nur ein Baustein im Portfolio betont CEO Uhl. Keineswegs wolle man möglichst viele Kunden in die Cloud drängen. Der Kunde könne die Option wählen, die am besten passe. „Wir haben Kunden in der On-Prem-Welt, in der hybriden Welt und solche, die Voll-Cloud wollen“.
HPE stellt die Hardware-Plattform zur Verfügung, CloudSigma ist für die Automatisierung, das Management und die Security der Cloud-Plattform zuständig und Enthus „veredle“ die Plattform mit weiteren Services, erklärt Uhl. CloudSigma selbst hat keinen Endkundenvertrieb. Der Kundenkontakt und die Abrechnung laufen über Enthus. Und Enthus garantiere, dass alle Daten auf den Enthus-Servern in den eigenen Rechenzentren Düsseldorf und Frankfurt bleiben, verspricht der CEO.
“Mit HPE GreenLake und CloudSigma kann Enthus das Beste aus beiden Welten kombinieren: Der Kunde bekommt Cloud-Services von einem deutschen Mittelständler, die so flexibel und leistungsfähig sind wie von einem Hyperscaler”, erklärt Ulrich Seibold, Vice President Global HPE Greenlake Partner & Service Provider Sales, der seit Mai dieses Jahres das globale Partnergeschäft für HPE Greenlake verantwortet. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Datensouveränität, Compliance, räumliche Nähe, persönlicher Service.“ Das Enthus-Angebot eigne sich damit insbesondere für mittelständische Unternehmen und die öffentliche Verwaltung. Die Plattform sei aber fähig genug, um auch für Großunternehmen attraktiv zu sein
Zum Start Anfang des ersten Quartals 2024 werden VM-as-a-Service, Storage-as-a-Service, Backup-as-a-Service, Disaster Recovery-as-a-Service sowie Firewall-as-a-Service und Monitoring-as-a-Service über die Enthus-Cloud verfügbar sein. Im nächsten Schritt arbeiten die Enthus DevOps Teams an einem Kubernetes-as-a-Service Angebot, das die Bereitstellung von Kubernetes Clustern bei völliger Flexibilität innerhalb weniger Minuten ermöglichen soll.