Zu viele Wege führen zum Geld

Fehlende E-Payment-Standards

10. Februar 2010, 13:06 Uhr | Markus Bereszewski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wandeln zwischen Extremen

Zwischen den beiden Extremen – „erst Geld dann Ware“ und „erst Ware dann Geld“ – bewegt sich das Gros der Zahlungssysteme. Damit verbunden sind für beide Seiten des Handels gleichmäßig verteilte Sicherheitsrisiken. Beispiele dafür sind Online-Banking sowie Prepaid-, Kunden- oder Bonuskarten, deren Verfügbarkeitsrahmen der jeweilige Kartenherausgeber in Echtzeit prüft. Ähnlich verhält es sich mit der Kreditkarte. Sie gehört – anders als noch vor wenigen Jahren – mittlerweile zu den am weitesten verbreiteten Zahlungsmitteln im Internet. Für Händler und Kunden gilt im Betrugsfall eine hundertprozentige Haftungsumkehr sofern sich Händler dem 3D-Secure-Verfahren angeschlossen haben. Dieses wird von Master und Visa unterstützt und die Karten ausgebende Bank trägt das Risiko. Dabei wird der Karteninhaber während der Verifikation der Karte aufgefordert ein Passwort einzugeben. Dadurch erhöht sich die Sicherheit erheblich. Nicht vermeiden lässt sich allerdings der Ärger, der mit jedem Missbrauch zunächst für Käufer und Verkäufer entsteht. Jeder Shopbetreiber ist deshalb gut beraten, schon im Vorfeld nach typischen Betrugsmustern Ausschau zu halten. Dabei helfen E-Commerce-erfahrene Berater, die herstellerneutral entsprechende Spezialanwendungen empfehlen und implementieren können. Im Katz-und-Maus-Spiel zwischen immer raffinierteren Betrugsmustern und erweiterten Sicherheitsstandards sind diese Profis stets auf dem neuesten Stand und können ihre Erfahrung aus einer Vielzahl an Projekten gezielt einbringen.

Erfreulicherweise haben Kreditkarteninstitute wie Mastercard und Visa mittlerweile ihre Hausaufgaben gemacht und neue Sicherheitsmechanismen wie den 3D-Secure-Standard implementiert. Banken sind zudem verpflichtet, schrittweise ihre herausgegebenen Karten mit Sicherheitsfunktionen zu erweitern und in Zukunft die Bezahlung mit PIN und Passwort zu unterstützen. Technologien wie diese und besonders das im Online-Banking verbreitete Payment Card Industry (PCI)-Zertifikat haben den klassischen Zahlmethoden aus der Vor-Internet-Ära erfolgreich den Weg zum E-Commerce geebnet.


  1. Fehlende E-Payment-Standards
  2. Wandeln zwischen Extremen
  3. Umstände dank Datenschutz

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